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Der effizienteste Ölkessel aller Zeiten?

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So nach langer Zeit habe ich es mal wieder geschafft etwas zu kreieren.

Ich durfte letztens, eine Wartung an einem Ölkessel durchführen, welcher vom "schwarzen Mann" schon zwei mal beanstandet worden ist. Mein Vorgänger hat bereits zwei mal versucht das Ruder herum zu reißen, leider vergeblich!

Hier mal eben die Daten getextet mit denen mein Vorgänger die Anlage verlassen hat:

Abgastemp.: 240°C

Verluste : 9,8%

CO2-Gehalt 13,8%

Wenn denn der Gelbrenner ein Blaubrenner gewesen  wäre, dann hätte zumindest der CO2-Gehalt gepasst. Ich denke, dass mein Vorgänger entweder kein SHK- Fachmann war, oder er hat von der Technik Ölfeuerung keine Ahnung. Dann bin ich aber der Meinung, entweder ich mache mich schlau, oder ich lasse die Finger davon. So etwas versteht der Kunde eher als wenn ich ihm die Anlage total versaue.

Denn der Schornsteinfeger hat zwei Monate später 310°C Abgastemperatur gemessen und daraus resultierend einen Feuerungstechnischen Wirkungsgrad von 85,5% ermittelt, dass macht einen fetten Verlust von 14,5% .

Da frage ich mich, wozu eigentlich die Serviceanleitungen dienen welche die Hersteller immer mitliefern. Wenn in der Anleitung steht, dass der Brenner eine 0,6USgal.; 60°HF Fluidics-Düse benötigt, dann gehört da bestimmt keine Danfoss 0,6USgal.; 60°S eingebaut. Sonst sieht der Brenner nämlich so wie auf dem Bild aus.

In der Anleitung ist ein Gebläsedruck von 3,5mbar vermerkt und nicht wie ich gemessen habe 2,3mbar. Dazu gehört aber auch, dass der Fachmann weiß, dass der Gebläsedruck die Flammenstabilität beeinflusst.  Auch der richtige Öldruck ist entscheidend, in der Anleitung ist eine Voreinstellung von 9bar angegeben worden. Wenn der Öldruck wie in diesem Fall auf 14bar angehoben wird, dann steigt entsprechend der Durchsatz. Dies führt wenn keine Anpassung der Verbrennungsluft durchgeführt wird zu starker Rußbildung.

Zu allem Unheil kommt aber noch, dass die Tankanlage geändert wurde und diese von einem Zwei- auf Einstrang System umgerüstet worden ist. Na ja, bei einem Höhenunterschied von fast 7,00m und einer Leitungslänge von 25m kommt das nicht so gut. Nur so lässt sich  ein Vakuum von -0,6bar erzielen. Das sind beeindruckende 0,25bar zu viel . Dies führt zu einer Ausgasung des Heizöls, hierbei entstehen unweigerlich Luftblasen und Luft lässt sich nun mal nicht verbrennen. Die Düse spuckt das Öl eher schluckartig aus, dass erklärt auch die verdreckte Stauscheibe und Flammenrohr. Von einer perfekten Verbrennung sind wir jedenfalls meilenweit entfernt gewesen.

Jedenfalls war ich drei Stunden nur damit beschäftigt den Kessel wieder sauber zu bekommen und den Brenner wieder ordentlich einzustellen.

Ergebnis: 170°C Abgastemp. 12,5% CO2 und nur 7,5% Verluste.

Geht doch.

Fazit: Ich habe einen Neukunden, die andere Firma einen Kunden weniger.

Nun ich glaube wenn man dem Kunden gleich gesagt hätte das man sich mit der Ölfeuerung nicht allzu gut auskennt hätte der Kunde demjenigen bestimmt nicht gleich den Kopf abgerissen. Sondern wäre vielleicht glücklich darüber gewesen, dass der Erstbeauftragte Handwerker auf jeden Fall ehrlich ist. In diesem Fall hat die Unehrlichkeit des Handwerkers dem Kunden aber viel Geld gekostet plus  meinen drei stündigen Einsatz.  Dazu kommt noch, dass der Brenner unwirtschaftlich Öl verballert hat und damit nicht zur Senkung des CO2 beigetragen hat.

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