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… die Unterscheidung von Schleife und Ring?

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Dabei kommt es nicht so sehr auf Klugscheißerei an, sondern tatsächlich auf die sinnige Unterscheidung. Werden Sie also zum Herrn des Rings oder der Schleife und treffen Sie eine sichere Entscheidung für eine wirtschaftliche und hygienische Trinkwasserinstallation.

Grundgedanke

In einem großzügigen und modernen Bad sind mittlerweile gerne auch mal Badewanne und Dusche gleichzeitig untergebracht. Die Praxis sieht dann oft so aus, dass die Badewanne insbesondere in den Sommermonaten nur selten genutzt wird. Das Wasser in der Zuleitung steht dann gerne auch mal einige Tage oder gar Wochen in der Leitung. Den ersten Schluck nach dieser Sommerpause und aus dieser Leitung möchte wohl niemand trinken. Und effektiv wissen die Bakterien, die sich in diesem toten Arm einer Trinkwasserinstallation sommertags und -nachts gebildet haben, vor lauter Langeweile nicht, was sie tun sollen. Und so wandern sie gerne auch zurück in das noch benutzte, restliche System. Man müsste sich also nicht wundern, wenn bei einer Überprüfung des Duschwassers Legionellen in erhöhter Anzahl festgestellt würden. In einem solchen Fall könnte man sicherlich mit einer thermischen Keule oder schlimmstenfalls mit Chemie arbeiten. Sinnig und gleichzeitig professionell ist es jedoch, die im Beispiel beschriebene Badewanne zu schleifen oder in einen Ring einzubeziehen. Das Wasser stagniert dann nicht und wird entsprechend häufig ausgetauscht.

Die Großaufnahme des Rings mit den beiden unterschiedlichen Zuflüssen als a) und b) gekennzeichnet

Die Großaufnahme des Rings mit den beiden unterschiedlichen Zuflüssen als a) und b) gekennzeichnet

Die Schleife

Meistens wird ein WC in der Nähe der Steige- und Fallleitungen installiert. Der Trick beim Schleifen ist es dann beispielsweise, dieses WC nicht direkt an das kalte Wasser anzuschließen. Vielmehr werden in einem solchen Bad die Installationen nacheinander angeschlossen, das WC anfangs aber ausgespart. Erst als letzter Kandidat wird das WC versorgt. Der Sinn ist einleuchtend. Wird die Spülung des WCs betätigt, wird das Wasser der gesamten Installation dieses Bades ausgetauscht. Zwischen 6 und 9 l rauschen durch die Leitungen und spülen die Rohre. Die im sommerlichen Dornröschenschlaf befindliche Wannenfüll- und Brausebatterie kriegt zumindest bis zum Armatureneingang frisches Wasser verpasst und die Füllung verjüngt sich. Alles gut, möchte man meinen und in Sachen Hygiene dürfte hier nichts anbrennen.

Der Ring

Beim Ring geht man ähnlich vor. Man fügt jedoch die Zuleitungen der gesamten Badinstallation an einem Zugang als Ring wieder zusammen. Das Wasser hat nun für jeden Verbraucher in der Installation zwei Routen. Ein kurzer Weg und ein etwas längerer Weg bieten sich für jeden angeströmten Verbraucher an. Hydraulisch müsste man eigentlich von einem günstigen und einem ungünstigeren Weg sprechen. Aber das Wasser wird auf beiden Wegen getauscht und führt zu einer hoffentlich hygienischen Durchströmung des Leitungssystems.
Wieso hier die Einschränkung „hoffentlich“ benutzt wurde? Der Grund ist ebenso einleuchtend wie der Sinn des Rings selbst. Man kann nicht ohne weiteres voraussagen, wie heftig ein Leitungsteil durchströmt wird. Im Einzelbild der Ringleitung (oben) erkennt man, dass die Zuleitung zur Badewanne a) und b) unterschiedlich zu betrachten sind. Die strömungsgünstigere Variante wird von dem zuströmenden Wasser ganz sicher schneller durchflossen als der ungünstigere Weg. Vielleicht ist die Strecke a) ja länger, kommt aber dafür mit weniger Umlenkungen aus. Denkbar ist also eine Konstellation, bei der die Teilstrecke b) hygienisch bedenklich wird, weil unterversorgt oder zu langsam durchströmt.
Der große Vorteil dieser Verlegung als Ring besteht allerdings darin, dass man kleinere Dimension in der Zuleitung wählen kann. Im Einzelbild zur Ringleitung erkennt man, dass die Badewanne ja von zwei Seiten versorgt wird, da kann die zulaufende Dimension schon mal kleiner ausfallen, als wenn nur eine Leitung für den Wasserzufluss verantwortlich ist, wie dies beim Schleifen der Leitung der Fall wäre.

Fazit

Beide Varianten existieren und haben ihre Berechtigung. Letztlich wäre ja eine der beiden Varianten ausgestorben, wäre sie unhaltbar oder gegenüber der anderen entschieden schlechter. Will man auf Nummer sicher gehen, ist das Schleifen funktionell einfacher und strömungstechnisch sicherer. Die Variante der Ringleitung sollte nach Meinung vieler Fachleute gewählt werden, wenn das Rohrnetz dazu entsprechend berechnet wurde.

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