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Vermeidbare Fehler im Umgang mit Flüssiggas

Inhalt

Bevor Grillfans ihren Gasgrill benutzen, sollten sie den Zustand des Gerätes genau prüfen. Dabei ist nicht nur der Füllstand der Flasche entscheidend.

Fehler 1:

Poröser Gasschlauch und defekter Druckregler

Besonders im Fokus stehen Gasschlauch und Druckregler. Mit einer Sichtprüfung lassen sich offensichtliche Verschleißerscheinungen schnell erkennen. Ein Gasschlauch mit porösen Stellen oder Haarrissen sollte umgehend getauscht werden. Gleiches gilt für den Druckregler, der ­einwandfrei funktionieren muss. Die Anschlussventile müssen frei von Partikeln oder anderen Fremdkörpern sein.

Fehler 2:

Abgelaufene Zehnjahresfrist

Der Check von Gasschlauch und Druckregler auf Verschleißerscheinungen ist eine gute Gelegenheit, um auch gleich die Zehnjahresfrist zu überprüfen. Denn: „Die anerkannten Regeln der Technik schreiben vor, dass Gasschläuche und Druckregler von Gasgrills spätestens nach zehn Jahren getauscht werden müssen“, sagt Markus Lau. Der korrekte Tauschzeitpunkt lässt sich meist über den gelben Anhänger mit Schlauchanleitung ermitteln, der an vielen Gasschläuchen hängt. Hierauf ist das Tauschjahr für unterschiedliche Anwendungen vermerkt. Fehlt der Anhänger, kann der Aufdruck auf der Schlauchleitung weiterhelfen. Gasschläuche mit Herstellungsjahr 2014 müssen bis Ende dieses Jahres getauscht werden – noch ältere Fabrikate dementsprechend sofort. Das gilt auch für Gasdruckregler mit gleichem oder früherem Herstellungsdatum.

Fehler 3:

Falsch verbundene Gasflasche und Gasgrill

Die korrekte Verbindung von Gasgrill und Gasflasche ist die wichtigste Voraussetzung für ein ungetrübtes Grillvergnügen. Dafür zunächst den Ventilschutz – meist eine rote Schutzkappe – vom Flaschenventil abnehmen. Anschließend die schwarze Verschlussmutter vom Flaschengewinde drehen. Da es sich um ein Linksgewinde handelt, wird die Mutter im Uhrzeigersinn abgedreht. Vor Anschluss des Druckreglers bitte noch überprüfen, ob der Dichtring des Flaschenventils vorhanden und das Ventil der Gasflasche geschlossen ist. Nun den Druckregler über den Gasschlauch mit dem Grill verbinden. Die Überwurfmutter sollte per Hand oder mit einer extra für diesen Zweck hergestellten Montagehilfe angezogen werden. Das Anschließen mit einer Zange kann zu einer Beschädigung der Dichtung führen. Auch wenn Gasgrill und -flasche während der letzten Lagerung dauerhaft verbunden waren, müssen die Anschlüsse vor dem „BBQ-Event“ überprüft werden.

Die Dichtheit der Anschlüsse lässt sich beispielsweise mit einem Lecksuchspray überprüfen. Dazu werden die Anschlüsse eingesprüht und anschließend das Ventil der Gasflasche geöffnet. Bilden sich Blasen und es zischt, sind die Anschlüsse undicht. In diesem Fall sollte man den Druckregler nochmals neu anschließen.

Fehler 4:

Verschmutzter Grill

Zum BBQ-Start besitzt die gründliche Reinigung des Grills hohe Priorität, insbesondere wenn diese vor dem Winter etwas zu knapp ausfiel. Und so geht’s: Deckel schließen und die Temperatur auf höchste Stufe stellen. So lösen sich überschüssiges Fett und Grillgutreste des Vorjahres in Rauch auf. Hat sich dieser verzogen, Grill abschalten und abkühlen lassen. Nun Rost und Brennerabdeckung mit einer geeigneten Grillbürste von Asche- und Rußrückständen befreien. Anschließend das Innere des Grills reinigen, ebenso wie die Außenverkleidung und die ­Fettauffangschale. Zum Reinigen nur Wasser und Spülmittel verwenden. Aggressive Reiniger oder Scheuermittel könnten die Oberflächen angreifen. Gründliches Abtrocknen nach der Reinigung verhindert, dass sich Rost bildet.

Austauschfristen

Für den privaten und den gewerblichen Bereich existieren Austauschfristen.

Verschleißteile wie Druckregler oder Schlauchleitungen muss der Betreiber innerhalb definierter Fristen austauschen:

  • Private Verwendung: spätestens nach zehn Jahren
  • Gewerbliche Verwendung: spätestens nach acht Jahren
  • Als Ausgangspunkt gilt nicht das Einbaudatum oder das Datum der ersten Inbetriebnahme, sondern das auf den Armaturen abgedruckte Herstelldatum.

    Energieträger Flüssiggas

    Flüssiggas (LPG für Liquefied Petroleum Gas) besteht aus Propan, Butan und deren Gemischen und wird bereits unter geringem Druck flüssig. Gedanklich und umgangssprachlich sollte es nicht verwechselt werden mit verflüssigtem Erdgas (LNG für Liquefied Natural Gas) -

    Flüssiggas verbrennt CO2-reduziert und schadstoffarm. Die erneuerbaren Varianten sind als biogenes Flüssiggas und künftig als Dimethylether (rDME) verfügbar. Flüssiggas wird für Heiz- und Kühlzwecke, als Kraftstoff (Autogas), in Industrie und Landwirtschaft sowie im Freizeitbereich eingesetzt.

    1 Sichtprüfung gilt dem Gasschlauch und dem Druckregler

    2 Eine Dichtheitsprüfung kann mittels Lecksuchspray erfolgen

    3 Für Druckregler und Schlauchleitung gelten Austauschfristen

    Es ist zwar keine Raketentechnik und doch sollte die Verbindung zwischen Gasflasche und Grill beachtet werden

    Bild: kocordia - stock.adobe.com

    Es ist zwar keine Raketentechnik und doch sollte die Verbindung zwischen Gasflasche und Grill beachtet werden
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