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MEIN WEG IN DIE SHK-WELT

Inhalt

Von der Praktikantin zum Baumädchen

Hey, ihr Rabauken!

Einige von euch kennen mich ja schon aus dem ­Baumädchen Werkstatt Labor oder anderen Social-Media-Aktivitäten. Die gute Nachricht: Ab sofort tummle ich mich auch in jeder zweiten Ausgabe des SBZ Monteurs und erzähle euch aus meinem kunterbunten Berufsalltag. Eine Frage, die ich dabei immer wieder zu hören bekomme, lautet: Warum bist du eigentlich Anlagenmechanikerin geworden? Am liebsten antworte ich dann: Weil ich finde, dass das der tollste Beruf der Welt ist! Aber natürlich lässt sich die Frage nicht mit einem Satz beantworten. In der ersten Ausgabe meiner neuen Sandra Hunke Kolumne nehme ich euch darum mit zu den Anfängen meiner Ausbildungszeit – und verrate euch, wie es dazu kam, dass ich heute das „Baumädchen“ bin.

Alles begann mit einem zweiwöchigen Praktikum in ­einem SHK-Betrieb. Der Chef nahm mich damals direkt mit raus zu einer Badsanierung. Wahrscheinlich wollte er mich testen und sehen, ob ich auf der Baustelle nicht gleich wieder kneife. Von wegen – ich fand´s super! Kein langes Palaver, keine Extra-Behandlung, direkt mittendrin in der Praxis. Mir haben vom ersten Moment an die Finger gekribbelt. Am liebsten hätte ich sofort mit angepackt, aber ich musste mich erst einmal damit begnügen, den Profis über die Schulter zu schauen. In kürzester Zeit verwandelten die Kollegen damals ein altes, baufälliges Bad in ein traumhaftes, modernes Badezimmer mit wunderschönen Fliesen und hochwertigen, funkelnden Armaturen. Da war´s um mich geschehen. Zu dem Zeitpunkt stand für mich fest: Das will ich machen!

Nach ein paar Tagen konnte ich erste kleine Aufgaben übernehmen und durfte zum Beispiel den Spülkasten an einem WC reparieren und eine alte Armatur gegen eine schöne neue tauschen. Ich war begeistert davon, was wir aus diesem ollen Bad herausholen konnten – und das mit unseren eigenen Händen! Das ist es auch, was ich an meiner Arbeit bis heute so liebe: Auf der Baustelle geht es richtig zur Sache, da werden mit vollem Körpereinsatz Kacheln abgeschlagen, Wände eingerissen und feste Installationen kurzerhand umverlegt. – echtes „Hand“-Werk also, im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn ich so in das Innenleben eines Hauses vordringe, komme ich mir fast wie eine Goldgräberin vor. Was da für Fundstücke ans Licht kommen! Von uralten Zeitungen und Fotos über versteckte Rohrbrüche habe ich schon so manche Überraschung ausgebuddelt.

Überhaupt ist Spannung bei meiner Tätigkeit als Anlagenmechanikerin an der Tagesordnung. Ob beim ersten Kundenkontakt vor Ort oder beim Aufstemmen von ­Badezimmerwänden und -böden – ich weiß nie, was mich genau erwartet. Oft muss ich mich völlig unvorbereitet auf neue Situationen einstellen. Zum Glück bin ich ein großer Fan von Überraschungen!

Wenn am Ende aus Schutt und Asche eine wunderschöne Wellness-Oase entsteht, überkommt mich immer ein richtiges Glücksgefühl. Aber darauf ruhe ich mich nicht lange aus. Schnell hab‘ ich Hummeln im Hintern und möchte wieder Baustellenluft schnuppern. Ihr seht, ich bin ein absoluter Praxis-Fan. Darum war das Stillsitzen in der Berufsschule immer eine besondere Herausforderung für mich. Mich hat von Anfang an das praktische Berufsleben gelockt – und mit ihm die Baustellen dieser Welt!

Zugegeben, in der ersten Zeit habe ich mich gefragt: Schaffe ich das? Packe ich es, mich als junge Frau in einer von Männern bestimmten Branche durchzuboxen? Und obwohl es zwischenzeitig immer wieder auch haarige Momente gab, davon berichte ich dann gerne in einer meiner nächsten Kolumnen, hab‘ ich mich nicht unterkriegen lassen. Dabei hat mir immer auch die lockere Art meiner Kollegen geholfen. Typisch für uns Handwerker: Wir nehmen uns selbst nicht allzu ernst, dafür den anderen ganz gerne mal auf die Schippe. Das ist voll mein Humor und versüßt so manchen harten Arbeitstag.

So, ihr Rabauken – das war’s für heute! In der übernächsten Ausgabe erzähle ich euch in der Sandra Hunke Kolumne von meinen Erlebnissen mit netten und weniger netten Kunden – und wie man damit umgehen kann. Also dranbleiben und immer dran denken: Lasst euch nicht unterkriegen, das Baustellenleben ist schön!

Liebe Grüße, eure

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