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Logistik zur Entlastung

Wie kommt die Pumpe unters Dach?

Dieter Süß hat daran keinen Zweifel: „Die Zukunft im Bau ist arbeitsteilig!“. Er ist Prokurist bei der Wienströer Sanitär- und Heizungstechnik GmbH im nordrhein-westfälischen Hamm. Ob Badezimmer eines Einfamilienhauses oder 200-Wohneinheiten-Projekt einer Baugesellschaft – Wienströer erledigt „die komplette Heizungs-, Sanitär- und Klimageschichte“, wie der Prokurist sagt. In diesem Business ist der Betrieb in den vergangenen drei Jahrzehnten auf rund 90 Mitarbeitende gewachsen. Mit dem beginnenden Siegeszug der Wärmepumpe ging den Kolleginnen und Kollegen auf dem Bau allerdings beinahe die Puste aus.

Das fällt ins Gewicht

Das hatte zwei Gründen. Erstens wiegt eine einzelne Wärmepumpe deutlich mehr als 100 Kilogramm – ein nicht gerade alltägliches Gewicht. Und zweitens verzichten viele Bauherren inzwischen auf den Keller. Die ohnehin schon schweren Wärmepumpen müssen daher meistens auf dem Dachboden verbaut werden. „Wenn unsere Kolleginnen und Kollegen das machen und drei bis vier Dinger da hochgeschleppt haben, dann sind die erstmal fertig. Im schlimmsten Fall hat sich jemand verhoben und fällt aus“, sagt Dieter Süß. Solche Transporte seien für seine Teams immer ein kleiner Horror gewesen. Doch damit ist es jetzt vorbei.

Auf den Baustellen seiner Firma wird die Energiewende jetzt von der Wingenroth Logistik geschultert. Das Unternehmen hat sich auf Baustellen-Mikrologistik spezialisiert und arbeitet mit einem Team, dass eingehend in den richtigen Tragetechniken geschult wurde. Mit seiner tatkräftigen Manpower bringt der Warendorfer Baustellen-Dienstleisters Werkstücke, Material und Werkzeuge genau dorthin, wo es gebraucht wird – auch die schweren Wärmepumpen. Damit der Job etwas leichter fällt, arbeiten die Logistik-Crew von Wingenroth und das Wienströer-Team Hand in Hand. Sobald die Wärmepumpen bei der Baustelle ankommen, werden sie vom Wienströer-Personal in ihre zwei Hauptsegmente zerlegt. Dann packen die Logistik-Kräfte von Wingenroth an und bringen sie auf den Dachboden. Dabei müssen sie äußerst umsichtig arbeiten, denn ein solches Gerät darf nur bis maximal 15° geneigt werden. Andernfalls könnte die enthaltene Wärmetausch-Flüssigkeit Schäden im System verursachen. Oben angekommen, können die Wärmepumpen vom Fachpersonal wieder zusammengebaut und angeschlossen werden.

Wenn Profis anpacken

Vordergründig bringt der Einsatz der Wingenroth Logistik eine Zeitersparnis, die Handwerksbetrieben in Hochphasen den Rücken für die Kernaufgaben freihält. Denn während Solarpaneele aufs Dach, Wärmepumpen unter das Dach oder Batteriespeicher in den vorgesehenen Raum gelangen, können Handwerker und Monteure der Auftraggeber die hochqualifizierten Arbeiten erledigen, für die sie ausgebildet wurden. Doch neben dieser eingesparten Zeit zählt für Wienströer vor allem die Entlastung der Monteure. In einem Wohngebiet in Dortmund hat das Wingenroth-Team 28 Wärmepumpen in Einfamilienhäuser getragen. „Die Jungs sind richtig fit und packen ganz anders an“, lobt Dieter Süß. „Und das schont unsere Mitarbeiter!“

Willkommene Helfer

Kennengelernt haben sich Wienströer und die Wingenroth Logistik auf einer Baustelle in Bochum. Hier hat der Handwerks-Logistiker mit seinem starken Personal industriell vorgefertigte Vorwandregister für 30 Badezimmer in die Gebäude getragen, „und die Dinger sind richtig sperrig“, versichert Dieter Süß. Seither haben beide Firmen zusammen rund einhundert Badezimmer erfolgreich realisiert. Die Hilfestellungen bei den Wärmepumpen heben die Zusammenarbeit jetzt auf das nächste Level. Süß: „Man hat sowieso immer weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als man gerne hätte, und dann ist man froh, wenn man Aufgaben an einen verlässliche Partner outsourcen kann. Und mit Wingenroth Logistik klappt das gut.“

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