Worauf kommt es bei der Wahl eines dezentralen Lüfters an? Laut Bernhard Fritzsche sind es Details, die ein gutes, professionelles Gerät von Baumarkt-Billigware unterscheiden:
1. Passende Luftleistung
Ist ein Gerät zu klein dimensioniert, läuft es ständig an seiner Kapazitätsgrenze. Das heißt auch der Ventilator muss so auf höchster Stufe laufen – und das führt zu unerwünschter Geräuschbelastung.
2. Übersichtlicher Aufbau für einfache Wartung
Der Geräteaufbau eines dezentralen Lüftungsgerätes sollte klar und gut strukturiert sein. Das ermöglicht einen komfortablen Zugang zu allen Bauteilen. Auch das Außenschutzgitter sollte leicht zugänglich sein, um es umfassend reinigen zu können. Am besten sind Geräte, bei denen das Gitter nicht in der Außenblende platziert ist, sondern es Bestandteil des Lüfterkerns ist. Dadurch entfällt der aufwendige und zum Teil gefährliche Zugang zum Gerät über die Außenfassade.
3. Hygienische Materialien
Besonders bei Allergikern und kranken Menschen ist der Hygieneanspruch hoch. Deshalb sollte der Keramikwärmespeicher über eine glatte und damit besonders schmutzabweisende Oberfläche verfügen. Pollen, Staub und andere Schmutzpartikel können sich so nicht in etwaigen Rillen oder Vertiefungen sammeln und festsetzen.
4. Zuverlässige Kondensatabführung
Sammelt sich Kondenswasser im Gerät an, kann es zu ungesunder Schimmelpilzbildung kommen. Ein geschlossener EPP-Kern um den Lüfter verhindert dies. Zusätzlich sollte das Gerät über entsprechend geneigte Rohrhülsen und integrierte Tropfnasen verfügen, die das Kondensat sicher in die Außenblende bzw. das Wetterschutzgitter ableiten.
Das Kondensat sollte auf keinen Fall in schlierigen Bahnen über den Putz der Außenfassade rinnen, um dort mit der Zeit unschöne Verschmutzungen oder sogar Frostschäden hervorzurufen.
5. Einfache Steuerung
Die Steuerung der Lüftungsstufen und weiterer Gerätefunktionen sollte einfach zu bedienen sein. Gute Hersteller bieten hierzu bedarfsfokussierte Software-Hilfsmittel an, mit denen die einmal erstellte Konfiguration verschiedenster Parameter wie Filterwechselintervall, sämtliche Lüfterfunktionen und die Mindestlüfterstufe schnell und einfach eingestellt und auf beliebig viele Regler übertragen werden kann.
6. Effiziente Wärmerückgewinnung
Nur hocheffiziente Keramikwärmespeicher, Strömungsgleichrichter und EC-Ventilatoren, eingebettet in ein EPP-Gehäuse, garantieren erstklassige Wärmerückgewinnungswerte (Temperaturänderungsgrad bis 88 %) und einen stromsparenden Betrieb.
7. Umfassende Dienstleistungen
Der verantwortungsvolle Umgang mit der kostenlosen, wie auch kostbaren Atemluft verlangt eine Menge Detailwissen. Seriöse Hersteller unterstützen dabei von allgemeinen Fragestellungen bis zur Planung und geben Tipps von der Montage bis zur fachgerechten Inbetriebnahme und Wartung.
Welche Größe die richtige ist und wo das Gerät am besten positioniert wird, ermittelt der SHK-Fachbetrieb oder das Planungsbüro mit kostenloser Planungssoftware wie beispielsweise Airplan Online von Vallox. Auf Basis der Baupläne erstellt das Team vom Lüftungsspezialisten einen konkreten Planungsvorschlag sowie eine Einschätzung der Kosten.
Weitere Informationen erhält man unter www.vallox.de.
Was ist EPP?
Expandiertes Polypropylen, kurz EPP, eignet sich gut als Wärmedämmstoff und nimmt fast keine Feuchte auf.
FILM ZUM THEMA
Einen Film zum Thema „Dezentrale Lüftung einbauen“ gibt es hier:
www.sbz-monteur.de - Das Heft - Filme zum Heft