Gut in Schuss isser der olle Kessel. Hat doch erst 30 Jahre oder mehr auf dem Buckel. Der macht doch noch die Hütte ein paar Jährchen warm, oder? Ich in meinem Alter soll noch einmal investieren, dass lohnt sich doch gar nicht! Der Schornsteinfeger hat gesagt, alles Top in Ordnung!
So, oder so ähnlich klingen die Argumente, wenn man seinen Kunden auf den Heizkesselaustausch anspricht. Dabei erreicht der alte Wärmeerzeuger mit "ach und krach" gerade mal die gesetzlichen Vorgaben nach der 1.BImSch.V. Generell ist es richtig gesetzliche Vorgaben für einen Kesselaustausch zu machen. Mir geht es aber nicht weit genug, denn die vielen Ausnahmen führen dazu, dass der Endgebraucher mehr verwirrt wie orientiert ist. Der Gesetzgeber lässt nämlich zu, dass wieder ein Standard Wärmeerzeuger eingebaut wird. Hier tut gute Beratung also Not, denn 2015 droht eine weitere tief einschneidende Veränderung in Kraft. Dann ist die EnEV weil nur national gültig nicht mehr relevant für den Kesselaustausch. Mit der Öko-Design Richtlinie (ErP) werden nämlich Standard Heizkessel (Heizwert-Wärmeerzeuger) verboten. Zum Standard Wärmeerzeuger wird nach dieser Richtlinie ein Brennwert Heizgerät. Dieser erfüllt dann die untersten Primärenergetischen Anforderungen, die an einem Wärmeerezeuger gestellt werden. Leider gibt es auch hier wieder reichlich Ausnahmen, z.B. bei gemeinsam belegten Abgasleitungen.
Alles ist gut, könnte man meinen. Nun wir haben uns zu dem Ziele gesetzt, 20-20-20 lauteten diese einmal. 20% Treibhausgas Einsparung = weniger CO2 , 20% Primärenergieeinsparung bis 2020. Die Politik schwallerte in den letzen Tagen etwas von 30% Primärenergieeinsparung bis 2030. Lasst uns erst einmal den Endgebraucher davon überzeugen die notwendigen Investitionen zu stemmen, denn dieser schaut erst einmal in seine Geldbörse und konsterniert, die ist Leer. Was uns wirklich helfen würde, sind klare unmisswiderständliche gesetzliche Rahmenbedingungen und ein Anreiz in Form eines staatlichen Bonus für den Kesselaustausch.
