BEG
Energetische Gebäudesanierung: Energiebedarf senken, Förderung verbessern!
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat eine Stellungnahme zu den Richtlinienentwürfen der Bundesregierung zur Reform der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) für Wohngebäude und Einzelmaßnahmen veröffentlicht. Darin kritisiert er unter anderem, dass die Richtlinien die Wärmedämmung von Gebäuden im Vergleich zum Heizungstausch schlechter stellen würden.
Der vzbv begrüßt:
- die Verbesserung der Förderbedingungen im Rahmen des „Worst-Performing-Building“-Bonus gegenüber dem Konzeptentwurf und die Anhebung des Bonus für serielle Sanierung auf 15 Prozent,
- die neue Fördervoraussetzung für Wärmepumpen zur besseren Verschränkung der Förderung des Heizungsaustauschs und der energetischen Ertüchtigung der Gebäudehülle,
- die Förderung von Materialkosten bei Eigenleistung.
Der vzbv fordert:
- die Fördermittel für die BEG auf jährlich 25 Milliarden Euro zu erhöhen,
- die Fördersätze für Komplettsanierungen deutlich anzuheben,
- die Fördersätze für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle im Vergleich zur Anlagentechnik besser zu stellen und die Wiederaufnahme der Zuschussförderung für Komplettsanierungen sowie der Kreditförderung bei Einzelmaßnahmen,
- den Bonus für die „Worst-Performing-Buildings“ auf 15 Prozent zu erhöhen,
- die Kumulierung von Nachhaltigkeits- und Erneuerbare Energien-Klasse bei der Komplettsanierung zu ermöglichen, sowie auch gemeinwohlorientierten Akteuren die höheren Zuschuss-Fördersätze zu gewähren.
Hier die Stellungnahme der Verbraucherzentrale Bundesverband e.v
DVGW
Energie sparen bei warmem Trinkwasser – ist das möglich?
Die spürbare Verteuerung von Energie ist eine große Herausforderung, der zahlreiche Verbraucherinnen und Verbraucher mit Sparmaßnahmen begegnen wollen. Auch die Absenkung der Temperatur im System der Warmwasser-Erzeugung wird dafür in Betracht gezogen.
Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Temperatur von Trinkwasser-Installationen in Gebäuden nicht willkürlich herabgesetzt werden kann, sondern eine wichtige Kenngröße und unerlässlich für den Schutz der Gesundheit ist: Mindestens 55 Grad Celsius sind erforderlich, damit sich die für den Menschen gefährlichen Legionellen nicht ausbreiten. Diese können vor allem bei älteren und chronisch kranken Menschen schwere Lungenentzündungen auslösen.
Dennoch gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die helfen, Energie einzusparen, ohne die Gesundheit zu gefährden. Durch die regelmäßige Wartung und Instandhaltung der Komponenten in der Trinkwasser-Installation können zum Beispiel bei nahezu allen Anlagen Energieeinsparungen erzielt werden. Bei Großanlagen, also zentralen Trinkwassererwärmern mit einem Volumen größer 400 Litern und/oder einem Leitungsinhalt von mehr als drei Litern im nachgeschalteten direkten Fließweg zur Entnahmearmatur (Entnahmearmatur), ist auch die korrekte Einstellung der Temperatur am Ausgang des Trinkwassererwärmers auf 60 Grad Celsius entscheidend. Höhere Temperaturen sind aus hygienischen Gründen nicht notwendig und bedeuten letztlich höhere Energiekosten.
Grundsätzlich ist für alle Änderungen der Trinkwasser-Installation ein Fachunternehmen bzw. ein Sachverständiger zu Rate zu ziehen. Nützliche Links und weitere Informationen dazu enthält die neu erschienene TWIN des DVGW zur Energieeinsparung: www.dvgw.de/twin
Die TWIN-Reihe greift unterschiedliche Fragestellungen auf, z. B. Hygiene, Schutz vor Verkeimung, Art und Möglichkeiten des Betriebs und der Wartung von Trinkwasser-Installationen. Sie wendet sich an Verbraucher, Installateure, Fachplaner, Architekten und Gesundheitsämter. Diese finden dort Informationen zu relevanten Fragestellungen und aktuellen Themen rund um die Trinkwasser-Installation übersichtlich und kompakt dargestellt.