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Meldungen aus der SHK-Szene


Wärmepumpenabsatz 2019: Es geht verhalten Auswärts!

Es sind nach wie vor die Luftwärmepumpen, die die Tendenz des Marktes bestimmen: 2019 wurden in diesem Segment insgesamt 66.000 Geräte verkauft, das entspricht einer Steigerung von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Splitgeräte konnten hierbei mit einem Plus von 11 Prozent (31.000 verkaufte Geräte) besonders zulegen. Bei den Monoblockgeräten fiel das Wachstum mit sechs Prozent genauso aus wie im Vorjahr.

Erdgekoppelte Systeme (inklusive Grundwasser‐Wärmepumpen) mussten in 2019 Einbußen hinnehmen:  Mit 20.000 Geräten sank der Absatz gegenüber dem Vorjahr um rund 15 Prozent. Luftwärmepumpen  machten somit 77 Prozent des Gesamtabsatzes aus (im Vorjahr waren es 72 Prozent), Erdwärmepumpen  und sonstige liegen bei 23 Prozent (gegenüber 28 Prozent im Jahr 2018).  

Insgesamt sind in Deutschland nun rund 966.000 Heizungswärmepumpen installiert. Der Markt wächst  langsam aber stetig und die Branche zeigt sich zuversichtlich. Im letzten Quartal 2019 ist der Absatz insgesamt  stärker zurückgegangen, als im Vorjahreszeitraum, was unter Umständen an der unklaren Lage  hinsichtlich der staatlichen Förderung gelegen habe.

Neue Förderrichtlinien machen Hoffnung auf Modernisierungsschub

Die seit Januar 2020 geltende Anteilsförderung für das Heizen mit Erneuerbaren Energien aus dem  Marktanreizprogramm der Bundesregierung könnte ein Impulsgeber für den Einbau umweltschonender  Heizungssysteme werden – insbesondere in der Modernisierung.  Die Bundesregierung unterstützt den Einbau klimafreundlicher Heizungen wie Wärmepumpen seit diesem  Jahr mit einem Investitionszuschuss von bis zu 35 Prozent im Neubau und in der Modernisierung. Wird  eine Ölheizung ersetzt, werden Wärmepumpen sogar mit bis zu 45 Prozent Erstattung der  Investitionskosten gefördert.

Mit 16.500 verkauften Geräten stieg der Absatz von Warmwasserwärmepumpen um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

BWP

Mit 16.500 verkauften Geräten stieg der Absatz von Warmwasserwärmepumpen um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Ohne sie geht nichts: Fachhandwerker und Planer sind die Helden der Energie‐ und Wärmewende

Laut einer Prognos‐Studie „Fachkräftebedarf für die Energiewende in Gebäuden“ (2017) vergrößert sich die SHK‐ Fachhandwerkerlücke aufgrund des gesteigerten Sanierungsbedarfs durch die Energiewende insgesamt um mindestens 50 Prozent. 40.000 SHK‐Fachkräfte würden nach der Prognose bereits im Jahre 2025 fehlen.

Der Bundesverband Wärmepumpe unterstützt die Branche mit Aus‐ und Weiterbildungsmaßnahmen. Gemeinsam mit dem VDI läuft seit 2018 das Schulungsprogramm nach der Richtlinie VDI 4645 zum „Sachkundigen für Wärmepumpensysteme“, um SHK‐Fachbetrieben, Planern und Beratern die Möglichkeit zu geben, sich in Richtung erneuerbare Heizsysteme weiterzubilden ‐ mit wachsendem Erfolg. Darüber hinaus geht in diesem Jahr das Wärmepumpen‐E‐Learning‐Programm für SHK‐Auszubildende online, welches Berufsschulen und SHK‐Ausbildungszentren als Ergänzung zum Bestandsmaterial kostenfrei zur Verfügung gestellt werden soll. Der BWP präsentiert sich zum Thema Ausbildung in diesem Jahr auf den drei größten SHK‐Messen in Essen, Nürnberg und Hamburg.


Erfolgreicher Test: Mit ollen Frittenfett Heizen

Durch den Einsatz von biogenen Rest- und Abfallstoffen zur Herstellung von alternativem Heizöl könnte der Betrieb von Ölheizungssystemen nachhaltiger und klimaschonender werden. Infrage kommen dafür sekundäre Rohstoffe wie beispielsweise Tallöl, Fettabscheiderückstände oder gebrauchte Frittieröle. Durch die Herstellungsprozesse Hydrierung und Isomerisierung erhalten sie chemisch-physikalische Eigenschaften, die denen von Heizöl EL nach DIN 51603-1 sehr ähnlich sind. Daraus resultieren gute verbrennungstechnische Eigenschaften dieser hydrierten Bioöle, die ihren Einsatz in bestehenden Ölheizungssystemen ermöglichen.

Durch Hydrierung wird aus gebrauchten Fetten ein Brennstoff für Ölheizungen. Altfett und Frittierfett vor der Hydrierung

OWI

Durch Hydrierung wird aus gebrauchten Fetten ein Brennstoff für Ölheizungen. Altfett und Frittierfett vor der Hydrierung
Altfett und Frittierfett nach der Hydrierung

OWI

Altfett und Frittierfett nach der Hydrierung

Die Co-Processing-Produkte eigneten sich gut für die Zumischung zu Heizöl EL. Es wurden keine Anzeichen für Ablagerungen gefunden und auch die begleitenden chemischen Analysen der Brennstoffe waren unauffällig. Beim Co-Processing erwies sich eine Zumischung von bis zu 20 Vol.-% Rapsöl als zielführend zur Herstellung von ausreichend kältebeständigem Heizöl.

Hydriertes, aber nicht isomerisiertes Bioöl hatte in einer 10-prozentigen Beimischung zum Heizöl keine negativen Effekte auf die Lagerstabilität sowie die anwendungstechnischen und verbrennungstechnischen Eigenschaften des Brennstoffs. Hydriertes und isomerisiertes Bioöl führte dagegen sowohl im Kreislaufprüfstand als auch in Verbrennungsversuchen zu geringen Ablagerungen am Düsensinterfilter. Vergleichbare Ablagerungen entstanden bei Versuchen mit kommerziell erhältlichem isomerisiertem hydriertem Pflanzenöl dagegen nicht. Ein Einfluss des Herstellungsprozesses auf die Brennstoffeigenschaften ist daher zu vermuten und bedarf weiterer Untersuchungen.

Wie funktioniert es?

Dies sind zwei der wichtigsten Ergebnisse eines gemeinsamen Forschungsprojekts über „drop-in-fähige hydrierte Bioöle für Mitteldestillatanwendungen“, die das Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen der TU Bergakademie Freiberg (IEC) und die OWI Oel-Waerme-Institut gGmbH durchgeführt haben. Bei der Hydrierung werden biogene Öle durch eine katalytische Reaktion mit Wasserstoff in Kohlenwasserstoffe umgesetzt, die ähnliche Eigenschaften wie Heizöl besitzen. Durch Isomerisierung erhalten diese Kohlenwasserstoffe eine bessere Kältestabilität, so dass sie auch bei Umgebungstemperaturen unter -12 °C flüssig bleiben.

Schwerpunkte der Untersuchungen waren insbesondere der Vergleich unterschiedlicher Herstellungsprozesse und Rohstoffe im Hinblick auf die Anwendungseigenschaften der daraus entstehenden Bioöle. Dazu zählten einerseits die gemeinsame Hydrierung und anschließende Isomerisierung von Pflanzenöl und rohölstämmigen Mitteldestillaten im Co-Processing und anderseits die Stand-alone Hydrierung und Isomerisierung von reinem Pflanzenöl, das anschließend mit konventionellem Heizöl gemischt wurde. Im Ergebnis führten beide Pfade zu normgerechten Brennstoffen. Die anwendungstechnischen Untersuchungen dieser aus unterschiedlichen Herstellungsprozessen stammenden biogenen Brennstoffe an einem speziellen Kreislaufprüfstand zeigten, dass der Produktionsprozess einen signifikanten Einfluss auf die Produktqualität und auf potenzielle Wechselwirkungen in Mischungen mit Heizöl hatte.

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