Aktuelle Umfrage zur Abwrackprämie
Heizung: Mehrheit für technologieoffene Förderung
Eine deutliche Mehrheit der Menschen in Deutschland spricht sich dafür aus, den Einbau neuer effizienter Gas- oder Ölheizungen weiterhin staatlich zu fördern, wenn diese veraltete Heizkessel ersetzen. Das zeigt eine aktuelle Civey-Umfrage. Demnach votieren rund 70 Prozent für eine solche Unterstützung. Dagegen sind knapp 20 Prozent.
Um die Klimaziele im Gebäudebereich zu erreichen, sind jetzt schnelle und nachhaltige Effizienzsteigerungen sowie eine verstärkte Einkopplung erneuerbarer Energien in Heizsysteme notwendig. "Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage zeigen, dass technologieoffene Anreize den Bedingungen im Gebäudebestand am ehesten entsprechen", erklärt Adrian Willig, Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO). "Die sofortige Einrichtung einer 100-prozentig erneuerbaren Wärmeversorgung ist vor allem in sehr vielen älteren Häusern technisch gar nicht machbar. Studien zeigen zudem, dass wir die Klimaziele mit einem breitgefächerten Technologiemix sicherer und günstiger erreichen können." Wichtig seien dabei schnelle und nachhaltige Effizienzsteigerungen. "Neben moderner Öl- und Gas-Brennwerttechnik leistet hier auch die Gebäudedämmung einen großen Beitrag. Erneuerbare Energien sollten bei der Modernisierung so gut wie möglich mit eingebunden werden. Neben den, Klassikern' wie Solarthermie und Holz bieten insbesondere Photovoltaik-Anlagen hier noch ein großes Potenzial", so Willig. Der Bedarf an Heizöl oder Erdgas lasse sich so insgesamt um 80 Prozent und mehr senken. Der noch verbleibende restliche Brennstoffbedarf könnte dann langfristig durch neue, weitgehend CO2-neutrale Energieträger ersetzt werden.
Im Hinblick auf den politischen Handlungsbedarf zeigen die Ergebnisse der Civey-Umfrage, dass technologieoffene Anreize den Bedingungen im Gebäudebestand am ehesten entsprechen. Aufgrund des sehr individuellen Gebäudebestands und der unterschiedlichen Eigentümerperspektiven sollte der Einbau einer effizienten Brennwertheizung weiter gefördert werden. Die Kombination mit erneuerbaren Energien in Hybridsystemen sollte zukünftig allerdings stärker gefördert werden, zum Beispiel in Form einer "Umweltprämie".
Die Ergebnisse der im Auftrag des IWO vorgenommenen Civey-Umfrage wurden anhand einer repräsentativen Stichprobe von 2.500 Befragungen ermittelt.
Jetzt maximale Fördersumme sichern
„Besser flüssig bleiben“ geht in den Endspurt
Wer sein Eigenheim modernisiert, investiert in die Zukunft seines Gebäudes. Doch auch, wenn es sich auf lange Sicht auszahlt, sind erst einmal Investitionen nötig, um zum Beispiel veraltete Fenster oder die Heizung auf den neuesten Stand zu bringen. Da kommen in den meisten Fällen staatliche Fördermittel gerade Recht. Doch wo und wie werden diese Gelder beantragt?
Modernisierer, die ein modernes Öl-Brennwertgerät einbauen lassen wollen, haben noch bis Ende des Jahres die Möglichkeit, die Aktion „Besser flüssig bleiben“ zu nutzen. Mit nur einem Anruf beim Förderservice können sie sich die für sie höchstmögliche Fördersumme für ihre neue Heizungsanlage sichern. Und das völlig kostenlos. Die Aktion ist vom Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO) und zahlreichen Heizgeräteherstellern ins Leben gerufen worden. Ziel ist, dass Modernisierer, die sich für effiziente Heizgeräte der teilnehmenden Hersteller entscheiden, möglichst einfach und kostenfrei an die für sie maximal mögliche Fördersumme kommen.
Erst Zusage abwarten, dann Modernisierung starten
Es gibt lediglich eine Voraussetzung: Die Fördergelder müssen beantragt werden, bevor die Umbauarbeiten begonnen haben. Daher wenden sich die Hausbesitzer bereits mit dem Angebot ihres Heizungsbauers an den Förderservice. Die Fördermittel-Experten sind montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr unter der Telefonnummer 06190 / 9263435 zu erreichen. Sie beraten den Modernisierer individuell und übernehmen danach alles Weitere – vor allem die Suche nach dem passenden Förderprogramm aus mehr als 2.000 Fördertöpfen. Sobald der Hausbesitzer die Zusage für die Förderung bekommen hat, können die Arbeiten beginnen. Nach deren Abschluss gibt es dann das Geld aufs Konto – und obendrauf werden auch noch Energiekosten gespart.
Moderne Öl-Brennwerttechnik ist sehr effizient – der eingesetzte Brennstoff wird nahezu vollständig ausgenutzt. So spart die neue Heizung im Vergleich zu veralteten Vorgängern bis zu 30 Prozent Energiekosten ein. Wer noch mehr sparen will, kombiniert die Anlage mit erneuerbaren Energien wie Solaranlagen auf dem Dach oder Holzkaminöfen. Dann springt die Heizung nur noch ein, wenn die Erneuerbaren nicht mehr ausreichen.