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Meldungen aus der SHK-Szene

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Rekordproduktion von Holzpellets 2018 – Absatz von Feuerungen moderat gestiegen

Die Energiewende am Wärmemarkt kommt in Deutschland weiterhin nicht voran, wie der nur moderate Zuwachs an erneuerbarer Energie im Jahr 2018 zeigt. Auch Pelletfeuerungen (Kaminöfen und Zentralheizsysteme) wurden nicht in dem von der Branche erhofften Umfang installiert, berichtet der Deutsche Energie- holz- und Pellet-Verband e.V. in seiner Jahresbilanz. Mit rd. 33.000 Pelletfeuerungen übertraf der Absatz das Vorjahresergebnis nur um knapp 3 Prozent. Nichtsdestotrotz erfährt der Energieträger Holzpellets in Deutschland eine steigende Nachfrage.

Mit über 2,4 Mio. Tonnen (t) wurden 2018 hierzulande so viele Holzpresslinge wie noch nie hergestellt – und das auf Grundlage eines breiten, heimischen Restholzangebots aus den Sägewerken. 2,13 Mio. t davon wurden in etwa 460.000 Pelletfeuerungen im Inland verbraucht, der Überschuss exportiert. Trotz wenig geänderter Rahmenbedingungen geht der DEPV für 2019 von einem leichtem Marktwachstum aus.

Bild: depv
Bild: depv

Produktion und Verbrauch von Holzpellets in Deutschland

Holzpellets passen zu Deutschland. Der größte mitteleuropäische Holzvorrat in den Wäldern und die höchste Sägewerksdichte bietet für die Presslinge eine große Menge an Holzspänen und Hackschnitzeln, die beim Einsägen als sog. Sägeresthölzer anfallen. Auf dieser Basis wurden hier im Jahr 2018 2,415 Mio. t Holzpellets produziert. Im Vergleich zum Vorjahr (2,25 Mio. t) ist das eine Steigerung von 7,3 Prozent. Vor zehn Jahren betrug der Wert knapp 1,5 Mio. t. Die in Deutschland produzierten Presslinge sind nahezu komplett nach dem ENplus-Zertifizierungssystem ausgezeichnet und dabei zu 98 Prozent in der Premiumklasse ENplus A1. Zwei Drittel der in Deutschland verbrauchten Pellets werden mittlerweile auch vom ENplus-zertifizierten Brennstoffhandel geliefert. Verwendung finden die Holzpresslinge bundesweit vom Pelletkaminofen über die Heizung im Ein- und Zweifamilienhaus, größeren Wohnungsbau, Gewerbe und kommunalen Bauten, bis hin zur Prozesswärmeerzeugung beispielsweise in der Nahrungsmittelproduktion oder Pharmaindustrie. Der Verbrauch belief sich 2018 bundesweit auf 2,1 Mio. t. Knapp ein Viertel der deutschen Pelletproduktion (22,4 Prozent) wird in Säcke abgefüllt und für Pelletkaminöfen hierzulande oder im benachbarten Ausland genutzt.

Als Land mit der europaweit höchsten Sägewerksdichte und dem damit verbundenen Anfall von Resthölzern ist Deutschland auch bei der Pelletproduktion international führend. Fast 8 Prozent der weltweit gepressten Holzpellets werden hierzulande herge- stellt, was in Europa die Führungsposition bedeutet. Für das laufende Jahr rechnet der DEPV mit einem moderaten Anstieg der Pelletproduktion auf 2,5 Mio. t.

Markt für Pelletfeuerungen in Deutschland

Mit rd. 33.200 im Inland abgesetzten Pelletfeuerungen wurde das Vorjahresergebnis (32.300) um knapp 3 Prozent übertroffen. Zugebaut wurden im Einzelnen 18.000 Pelletkaminöfen, 14.500 Pelletkessel und wasserführende Pelletkaminöfen mit einer Leistung bis 50 kW sowie 725 Kessel/Pellet-KWK-Anlagen größer 50 kW. Insgesamt wurden durch Pelletfeuerungen auf diese Weise im Jahr 2018 bundesweit rd. 10,5 Terawattstunden Endenergie zur Verfügung gestellt, was etwa 6 Prozent der erneuerbaren Energien im Wärmesektor bzw. knapp 1 Prozent des gesamten Wärmeverbrauchs in Deutschland ausmachte.

Für das Jahr 2019 rechnet der DEPV mit der Zunahme des Zubaus an Pelletfeuerungen um knapp 1.600 auf 34.800 Anlagen (gegenüber rd. 33.200 Feuerungen 2018), davon jeweils etwa die Hälfte Pelletkaminöfen.

Stabiler Pelletpreis

Der Preis für Pellets war wie gewohnt auch im Jahr 2018 stabil und günstig. Im Jahresdurchschnitt zahlten Heizungsbetreiber für eine Tonne Pellets 247,39 EUR, was 4,95 ct/kWh entspricht. Das waren 3,15 Prozent mehr als im Vorjahr, aber 9,3 Prozent weniger als 2013. Heizöl war 2018 im Schnitt mit 7,01 ct/kWh knapp 41,7 Prozent teurer als die Holzpresslinge, Gas mit durchschnittlich 5,92 ct/kWh 19,6 Prozent teurer.


Kesseltausch-Kampagne geht in die 5. Runde

Die Aktion Kesseltausch NRW geht vom 1. März bis 30. Juni 2019 in die 5. Auflage. SHK-Innungsfachbetriebe in Nordrhein-Westfalen haben über 4 Monate die Gelegenheit, ihren Kunden beim Einbau einer neuen Erdgas-Brennwertanlage einen Bonus von 200 Euro (inkl. MwSt.) zu verschaffen.

© Fachverband Sanitär Heizung Klima NRW
© Fachverband Sanitär Heizung Klima NRW

Erstmalig werden auch die Schwester-Verbände Fachverband SHK Rheinland-Rheinhessen sowie der Fachverband SHK Pfalz an der Kampagne teilnehmen. In den vergangenen 4 Jahren wurden dank der Kampagne über 15 300 veraltete Geräte aus dem Verkehr gezogen. Durch die Ausweitung der Kampagne soll das deutlich gesteigert werden.

Industriepartner der Kampagne in NRW sind dieses Jahr Brötje, Buderus und Viessmann. Unterstützt wird die Kampagne von der BDEW-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen (Verband der Energie- und Wasserversorger) und dem Landesfachverband der Schornsteinfeger.

www.kesseltausch-nrw.de


732 000 Wärme-Erzeuger verkauft (+3 %)

Auch 2018 gab es keine Initialzündung für die Wärmewende, beklagt der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) bei der Vorstellung seiner Jahresbilanz. Zwar konnten die im BDH organisierten Hersteller mit 732 000 abgesetzten Wärmeerzeugern insgesamt ein Plus von 3 % gegenüber dem Vorjahr erzielen. Dieses Plus resultiert jedoch ausschließlich aus dem nach wie vor dynamischen Neubaugeschäft.

© BDH
© BDH

BDH-Präsident Uwe Glock: „Rund 600 000 Geräte gingen im letzten Jahr in die Bestandssanierung. Bei ca. 12 Mio. veralteten Anlagen im Bestand ist die jetzige Modernisierungsquote zu gering. Hier muss die Politik endlich Anreize setzen, um das reichlich vorhandene private Kapital für den Klimaschutz zu mobilisieren.“

Erneut war die Gas-Brennwerttechnik mit 492 500 abgesetzten Geräten und einem Plus von 4 % gegenüber dem Vorjahr die am meisten nachgefragte Technik. Wie bereits im Vorjahr landeten Wärmepumpen auf Platz zwei der Absatzstatistik mit 84 000 verkauften Geräten und einem Plus von 8 %. Danach folgt Öl-Brennwerttechnik mit 58 500 Geräten (–3 %). Bei Systemen auf Basis von Biomasse gab es mit 24.000 verkauften Geräten ein Minus von 9 %.

Bei thermischen Solaranlagen sank 2018 die verkaufte Kollektorfläche um 8 % auf 573.500 m2. Einen Rückgang um 5 % gab es auch bei zentralen Wohnungslüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung auf 50.500 Geräte, bei dezentralen Lüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung meldet der BDH allerdings ein Plus von 11 % auf 198 000 Geräte.

Zugelegt hat auch der Absatz von KWK-Systemen bis 50 kWel um 6 % auf 6000 Stück. Bei Heizkörpern gab es 2018 einen Rückgang um 8 % auf 4,9 Mio. Stück. Mit 207 Mio. Rohrmetern stieg der Absatz bei der Flächenheizung/-kühlung um 15 %.

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