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Meldungen aus der SHK-Szene

Studie: Smart Home-Nachfrage in Deutschland mit am höchsten in Europa

Smart Home ist längst aus der Nische herausgetreten und europaweit verbreitet. Diesen Eindruck gewinnt man zumindest, wenn man die jüngsten Ergebnisse der internationalen Studie „Elektroinstallations-Monitor“ betrachtet. Darin wurden Elektroinstallateure in 7 Ländern dazu befragt, welche Rolle Smart Home-Installationen für ihre Arbeit spielen. Geht man danach, gehört Smart Home überall bereits zum Alltag – ganz besonders in Deutschland und den Niederlanden, jedoch deutlich weniger in Spanien oder Frankreich.

Bild: Pixabay/Pixaline
Bild: Pixabay/Pixaline

In einer Studie zu europäischen Trends bei Elektroinstallationsfirmen wurden insgesamt 200 Handwerker in Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien, den Beneluxstaaten und Polen in telefonischen Interviews zur Relevanz von smarten und interkonnektiven Produkten für ihren Alltag befragt. Dabei zeigte sich: Überall installiert eine klare Mehrheit der Elektrohandwerker bereits heute regelmäßig smarte Lösungen bei ihren Kunden.

Dennoch gibt es deutliche Unterschiede: In Deutschland und den Niederlanden etwa gilt dies bereits für mehr als drei Viertel der Elektroinstallateure. Polen, Großbritannien und Belgien liegen im Mittelfeld (mit im Schnitt etwa zwei Dritteln der Befragten). In Spanien und Frankreich gehören Smart Home-Anwendungen dagegen „nur“ bei gut der Hälfte der Elektroinstallateure zum Arbeitsalltag.

Diese Unterschiede scheinen auch mit der unterschiedlichen Nachfragesituation in den einzelnen Ländern zusammenzuhängen: So ist der Kundenbedarf in Spanien und Frankreich zwar ebenfalls schon beträchtlich, doch hat er noch nicht dieselben Ausmaße angenommen wie im übrigen Europa – zumindest laut Einschätzung der befragten spanischen und französischen Elektroinstallations-Fachbetriebe.

In Deutschland dagegen berichten die Elektriker von besonders starkem Kundenandrang bei smarten Lösungen. Die für Technik traditionell schnell zu begeisternden deutschen Verbraucher erwärmen sich laut den Befragten außerdem für die Zukunftsvision vom „intelligenten Haus“. Außerdem sind smarte Anwendungen mittlerweile einfach zu bedienen und die Funktionen intuitiv leicht zu erfassen -auch das ein Plus bei den Verbrauchern hierzulande.


 

Brennstoffhändler informieren sich über Qualität von Holzhackschnitzeln

Ein qualitativ hochwertiger Brennstoff ist die Voraussetzung für einen effizienten, emissionsarmen und störungsfreien Betrieb von Hackschnitzelfeuerungen. Deren Absatz stagniert jedoch, weil mangels flächendeckend verfügbarer und dauerhaft hochwertiger Brennstoffe ein durchgängig komfortabler Betrieb mit niedrigen Staubemissionen nicht gesichert ist. Viele qualitätsorientierte Branchenunternehmen haben dieses Defizit erkannt. Zusammen mit Kesselherstellern und Einrichtungen wie dem 3N-Kompetenzzentrum sowie dem Deutschen Pelletinstitut (DEPI) soll Abhilfe geschaffen werden. Qualitätssicherung muss über die gesamte Kette erfolgen, wie bei einem von 3N am 19. April in Hannover durchgeführten Seminar deutlich wurde. Der Brennstoff steht dabei im Vordergrund, wie das vom DEPI entwickelte Zertifizierungssystem ENplus-Hackschnitzel zeigt. Dieses wurde den über 30 interessierten Teilnehmern vorgestellt.

Holzhackschnitzel zeichnen sich durch viele Vorteile gegenüber anderen Brennstoffen aus: Sie sind der preiswerteste Holzenergieträger und können sowohl aus Wald- und Landschaftspflegeholz als auch aus breit verfügbarem Sägerestholz und Gebrauchtholz hergestellt werden. Ihre in der Regel lokal-regionale Erzeugung ermöglicht zudem die Einbindung in eng verzahnte Nutzungsketten. In Niedersachsen sind mehr als 3.500 Hackschnitzelfeuerungen aller Leistungsklassen in Betrieb – von Kleinanlagen in landwirtschaftlichen Betrieben bis zu Heizwerken mit großen Wärmenetzen. Bei geeigneten Wärmeverbrauchern besteht Potenzial für weitere Anlagen, die mit dem bestehenden Brennstoffangebot versorgt werden können.

Zertifizierung ENplus für Hackschnitzel

„Nur mit einem qualitativ hochwertigen Brennstoff können Hackschnitzelfeuerungen effizient, emissionsarm und störungsfrei betrieben werden“, betont DEPI-Geschäftsführer Martin Bentele. Die international geltende Norm DIN EN ISO 17225-4 definiert einheitliche Qualitätsklassen. Darauf aufbauend und mit Erkenntnissen der langjährigen Erfahrung aus der Pelletzertifizierung hat das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) im Jahr 2016 das Programm ENplus-Hackschnitzel entwickelt. Laut Bentele kann eine Akzeptanzsteigerung für den Betrieb von Hackschnitzelkesseln außerhalb der Landwirtschaft nur über eine kontinuierlich gesicherte Brennstoffqualität erfolgen. Zudem würden vom DEPI aktuell verschiedene Maßnahmen für Marktdokumentation und Dachmarketing entwickelt. Er sei zuversichtlich, dass sich ENplus-Hackschnitzel zeitnah zum Zeichen für den qualitätsorientierten Teil der Branche entwickle.

Emissionsminderung für Umweltministerium zentral

Sabrina Rippl vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) erklärte die gesetzlichen Grundlagen der Holzenergienutzung, vor allem durch die Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (1. BImSchV) und die mit der Umsetzung verbundenen Stufen und Fristen für Holzfeuerungen. Sie betonte, wie wichtig ein standardisierter, genormter Brennstoff sei, um einen möglichst emissionsarmen Betrieb von Festbrennstofffeuerungen zu unterstützen. Dies sei auch für die gesellschaftspolitische Akzeptanz der Holzenergie unerlässlich.

Hochwertiger Brennstoff für reibungslosen Anlagenbetrieb

Moderne-Holzbrennstoffe Bild: depi
Moderne-Holzbrennstoffe Bild: depi

In dem von 3N durchgeführten Seminar wurden alle Bausteine einer erfolgreichen Wärmeversorgung mit Holzhackschnitzeln beleuchtet. Die Brennstoffqualität leistet einen wichtigen Beitrag zum zuverlässigen Betrieb, bei wechselnden Ausgangsstoffen kann durch mehrere Aufbereitungsschritte ein hochwertiger Energieträger erzeugt werden. Dr. Volker Zelinski von der Hochschule HAWK in Göttingen und der Brennstofflieferant Dr. Friedrich-Wilhelm Hillbrand wiesen darauf hin, dass es keine guten oder schlechten Brennstoffe gibt, sondern nur solche, die für die jeweiligen Kessel geeignet oder ungeeignet sind. Mit ihnen könnten bei kleineren Anlagen auch die seit 2015 geltenden Emissionsschutzanforderungen der 1. BImSchV erfüllt werden, während bei höheren Leistungen zusätzliche Filter notwendig wären.

Volker Striemer vom Holzkesselhersteller HDG Bavaria erläuterte die Anstrengungen heimischer Kesselhersteller, durch primärtechnische Verbesserungen die Emissionen der Anlagen zu senken. Dennoch führe aus seiner Sicht auch bei Hackschnitzeln kein Weg an zertifiziertem Brennstoff vorbei. Dies sollte für den Dauerbetrieb gelten und nicht nur für den Termin, an dem der Schornsteinfeger die Staubmessung durchführe! Die zahlreich anwesenden Brennstoffanbieter bestätigten die technischen Möglichkeiten, mit geeigneten Aufbereitungsschritten Hackschnitzel herzustellen, die eine zuverlässige Versorgung ebenso ermöglichen wie einen konkurrenzfähigen Anlagenbetrieb. Dies ist angesichts der aktuell niedrigen Erdgas- und Heizölpreise eine dauerhafte Herausforderung.

ENplus - saubere Verbrennung
ENplus - saubere Verbrennung

Wärmenetz mit Hackschnitzelfeuerung

Das gut besuchte Seminar wurde passend abgerundet mit der Besichtigung einer Kesselanlage in Hannover-Bothfeld, die mit einer Leistung von 360 kW seit 2006 über ein eigenes Wärmenetz 174 Wohneinheiten klimafreundlich versorgt. Sie wird von der hanova SERVICES GmbH betrieben, einer Tochtergesellschaft der größten hannoverschen Wohnungsbaugesellschaft hanova. Der Leiter der Contracting-Sparte von hanova SERVICES, Dierk Schneider, berichtete offen von den Erfahrungen, die in den zwölf Betriebsjahren gemacht wurden. In den ersten Jahren sei es aufgrund mangelnder Brennstoffqualität häufiger zu Problemen gekommen. Seitdem hanova SERVICES aber auf qualitativ hochwertige Hackschnitzel setzt und klare Vorgaben zu den Brennstoffeigenschaften definiert, sei die Wärmeversorgung mit Hackschnitzeln dauerhaft sichergestellt.

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