Arbeiten an der Heizung: nur für Profis
Wer ein Händchen für praktische Tätigkeiten und die nötige Zeit hat, kann durch Heimwerken eine Menge Geld einsparen. Doch in jedem Haus gibt es einige Baustellen, von denen man lieber die Finger lassen sollte. Dort können Basteleien auf eigene Faust zu mangelnder Qualität führen, und sogar gefährlich werden – zum Beispiel beim Anschluss von Elektrogeräten an das Elektronetz. Aber auch für nahezu alle Arbeiten an Heizung oder Lüftung sollte man sich einen Experten ins Haus holen.
Fachmann für komplexe Anlagen
Eine Heizungsanlage besteht aus einem ausgeklügelten System mit vielen Komponenten: vom Kessel über die Heizungspumpe und Rohrleitungen bis zu Heizkörpern und Thermostaten. Damit diese einwandfrei funktionieren und optimal aufeinander abgestimmt sind, braucht es professionelle Unterstützung. Ein Fachhandwerker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik (kurz SHK) sorgt dafür, dass es im ganzen Haus warm wird, ohne dass dabei unnötig Energie verbraucht wird. Dazu stellt er bei einem hydraulischen Abgleich der Anlage genau ein, welche Menge Heizwasser die einzelnen Heizkörper benötigen. Dadurch lassen sich im Jahr bis zu 10 Prozent Energiekosten einsparen.
Keine Fördergelder für „Marke Eigenbau“
Auf einen hydraulischen Abgleich im Selbstversuch sollte man allerdings aus mehreren Gründen verzichten. Um das komplexe System optimal abzustimmen, ist spezielles Fachwissen nötig, über das nur ein ausgebildeter SHK-Handwerker verfügt. Außerdem können Verbraucher nur so Fördergelder für den hydraulischen Abgleich erhalten. Seit 2016 unterstützt die Bundesregierung diese Maßnahme mit einem Zuschuss von 30 Prozent auf die Nettokosten. Das Gleiche gilt für den Austausch veralteter Heizungspumpen.
Die Förderung muss vor Beginn der Handwerkerarbeiten auf der Website des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. Sind die Maßnahmen abgeschlossen, schickt man den Förderantrag mit der Kopie der Handwerkerrechnung an das BAFA. Weitere Informationen zum 30-Prozent-Zuschuss bietet das Portal „Intelligent heizen“.
Energiespeichermarkt profitiert von fallenden Preisen
Das Geschäftsfeld für Energiespeicher boomt. Allein in Deutschland werden bis Mitte 2017 voraussichtlich 60.000 Solarstromspeicher installiert, so eine Prognose des Branchenverbands Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar). Unter anderem ist dafür die Entwicklung der Preise verantwortlich: In den vergangenen drei Jahren fielen die Kosten für Solarstromspeicher, insbesondere für Systeme auf Lithiumbasis, um rund 40 Prozent. Der BSW-Solar geht davon aus, dass bis 2020 bis zu 170.000 neue Systeme installiert werden.
Günstige Preise als Treiber für die Energiewende
Die fallenden Preise hängen unmittelbar mit den steigenden Installationszahlen zusammen: Je mehr Speicher verkauft und installiert werden, desto mehr produzieren die Unternehmen. Innovative Konzepte, neue Technologien und automatisierte Produktionen sorgen außerdem dafür, dass die Herstellungskosten sinken und der Einkauf von Rohmaterialien günstiger wird. Das erlaubt den Anbietern, Speicher günstiger an Kunden verkaufen zu können.
Inzwischen profitieren Verbraucher nicht nur von günstigeren Speichermöglichkeiten. Für sie ist auch attraktiv, dass Photovoltaikanlagen ebenfalls preiswerter werden und sich heute gerade für Hauseigentümer rentieren. Mit entsprechenden Speichertechnologien können Haushalte wie Unternehmen einen wichtigen und bezahlbaren Beitrag zur Energiewende leisten.
E-Mobility: Mobile Speichersysteme erweitern den Markt
Hinzu kommen neue Player im Markt: Neben klassischen Batterie- und Speichersystemherstellern drängen zunehmend große Unternehmen aus der Automobilindustrie in die Branche und errichten Fertigungsstätten für die Batterieproduktion. Das Thema Elektromobilität und mobile Speichersysteme ist einer der wichtigsten Trends in diesem Jahr. Die neuen mobilen Anwendungsbereiche erweitern den Markt, der bisher von stationären Speichersystemen beherrscht wurde.
Vielfältiges Programm
Mit zunehmender Wirtschaftlichkeit wird der Trend zu Photovoltaik und Energiespeichern in den kommenden Jahren weiter anhalten. Die ees Europe beschäftigt sich daher auch in ihrem Rahmenprogramm mit der Zukunft von mobilen und stationären Speichern. Die Sonderschau "E-Mobility & Renewable Energy" widmet sich den Themen Energiemix der Zukunft, neue Geschäftsmodelle und Ladelösungen bei Elektrofahrzeugen. Das Thema Elektromobilität rückt insbesondere auf der ees Europe Conference, die zeitgleich zur Messe stattfindet, in den Fokus.
Die Konferenz deckt zusammen mit dem ees Forum, in dem Experten von ihren Erfahrungen berichten, das gesamte Themenspektrum der Branche ab – mit Diskussionsrunden und Vorträgen zu Themen wie die Marktentwicklung von Energiespeichern, neue Technologien bei wieder aufladbaren Batterien, Batterieproduktion oder alternativen Speichertechnologien ohne Batterien und USV-Anlagen (Unterbrechungsfreie Stromversorgung). Highlight der drei Tage im Zeichen von Energiespeichern und Batterien ist die Verleihung des ees AWARDs, der innovative und wegweisende Produkte und Lösungen für die stationäre und mobile Speicherung elektrischer Energie prämiert. Die Auszeichnung der AWARD-Gewinner findet am 31. Mai um 17:00 Uhr auf dem Innovations- und Anwenderforum (Halle A4, Stand A4.530) statt.