SHK-Betriebe schätzen Schwarzarbeitsanteil hoch ein
Und tatsächlich bestätigen die Untersuchungsergebnisse der neuen BauInfoConsult-Studie zum kleinen Bauhandwerk diese Annahme: 48 Prozent der 153 befragten kleinen SHK-Betriebe (und ebenso der 753 ingesamt befragten Handwerksunternehmen aus 5 Gewerken) gehen davon aus, dass viele ihrer Mitbewerber gerade kleinere Aufträge häufig „schwarz“ durchführen. Dies deutet darauf hin, dass die Schwarzarbeit im Kleinhandwerk kein Einzelfall ist.
Doch wie hoch ist der Anteil der Schwarzarbeit nun wirklich in diesem Segment? Weitere Untersuchungsergebnisse legen nahe, dass möglicherweise ein Zehntel aller Aufträge von Privatleuten an der Steuer vorbei durchgeführt werden: im Durchschnitt bestehen laut Angaben der befragten Handwerker 10 Prozent ihrer Privatkundschaft nicht auf den Erhalt einer Rechnung. Ob diese 10 Prozent der privaten Auftraggeber nun letztendlich doch eine Rechnung bekommen haben, kann natürlich nicht abschließend geklärt werden, denn die Handwerksunternehmen werden sich hüten hier die volle Wahrheit zu sagen.
Über die Studie
Der Monitor kleinstbetriebliche Generalisten & Fachhandwerker von BauInfoConsult zeigt die Strukturen im Kleinhandwerk auf – auf Basis von 753 Interviews mit kleinen Handwerks- und Bauunternehmen sowie 500 privaten Auftraggebern aus dem Wartungs- und Modernisierungssektor. Neben dem Thema Schwarzarbeit werden in der Studie insbesondere folgende Fragen (getrennt für jede einzelne Berufsgruppe) beantwortet:
- Welche Bausegmente sind für die verschiedenen Kleinsthandwerker besonders relevant?
- Wie groß sind ihre Projekte?
- Agieren sie als Haupt- oder Subunternehmer?
- Wie gut sind sie am Markt etabliert?
- Welche Rolle spielen sie im Verhältnis zu kleinbetrieblichen Handwerkern mit außerdeutschem Firmensitz?
- Bevorzugen sie Markenprodukte oder Handels- oder DIY-Marken?
- Wo informieren sie sich?
- Mit welchen Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen kann man sie am besten erreichen?
Das Eigenheim der Zukunft
Mit ihrer Klimastrategie will die Bundesregierung die Emissionen von Treibhausgasen in Deutschland erheblich senken. Ein großer Schritt ist bereits getan: Bis 2014 konnte Deutschland seine Treibhausgas-Emissionen um knapp 28 Prozent gegenüber 1990 verringern. Bis zum Jahr 2020 sollen es 40 Prozent sein, bis 2050 sogar 80 bis 90 Prozent. Damit wäre der Gebäudebestand nahezu klimaneutral.
Um dieses Ziel zu erreichen, muss sich die Bundesregierung anstrengen. Erst 2016 hat sie den Höchstwert für den jährlichen Primärenergiebedarf eines Neubaus um 25 Prozent gesenkt. Denn der Wohnungs- und Eigenheimsektor trägt einen Großteil zum Erreichen der Klimaschutzziele bei: Rund ein Drittel der CO2-Emissionen in Deutschland entfallen laut Umweltbundesamt auf Gebäude. Zudem ist der Gebäudesektor verantwortlich für etwa 40 Prozent des Energieverbrauchs. Immobilienbesitzer können durch energieeffiziente Maßnahmen also nicht nur das Klima, sondern auch den eigenen Geldbeutel schonen.
Schon jetzt ist energiesparendes Bauen in Deutschland längst Standard. Wer neu baut, muss sich an die aktuelle Energieeinsparverordnung (EnEV) halten. Diese legt die energetischen Mindestanforderungen des Gebäudes fest, vor allem hinsichtlich der Wärmedämmung sowie der Heizungs- und Klimatechnik. Zudem sind Bauherren durch das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) seit 2009 verpflichtet, den Wärmeenergiebedarf des Eigenheims anteilig mit erneuerbaren Energien wie Solarthermie oder Biomasse zu decken.
„Die gesetzlichen Standards werden immer höher angesetzt. Bereits ab dem Jahr 2021 sollen die europaweiten Neubaustandards weiter angehoben werden“, sagt Sabine Schmitt von der LBS. Passivhäuser benötigen kaum Energie zum Heizen (rund 15 kWh/m² pro Jahr). Die Baustandards der Zukunft gehen sogar noch weiter: Nullenergiehäuser produzieren genauso viel Energie, wie sie verbrauchen. Plusenergiehäuser können sogar energiegewinnend sein.