BAFA legt erste Zahlen zur BEG Einzelmaßnahmen vor
Das BAFA hat für Januar und Februar 2021 Antragszahlen für Einzelmaßnahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude BEG EM vorgelegt.
Für die BEG-EM-Antragszahlen gibt es keine Vergleichszahlen aus dem Vorjahr und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat sich auch keine Mühe gemacht, die veröffentlichten Zahlen einzuordnen (BAFA-Veröffentlichung auf Twitter). In den Vorjahresmonaten war gerade das mit deutlich verbesserten Konditionen gestartete Marktanreizprogramm gestartet.
Im Förderprogramm für das Heizen im erneuerbaren Energien wurden 2020 auch Wärmeerzeuger im Neubau als Einzelmaßnahme über das BAFA gefördert, dies erfolgt künftig jedoch über die Teilprogramme Bundesförderung für effiziente Gebäude – Nichtwohngebäude (BEG NWG) und Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM), bis einschließlich Juni 2021 nur über die KfW.
Keine einheitliche Zahlenbasis für 2020 und 2021
Zudem ist zu berücksichtigen, dass Anfang 2020 mutmaßlich absichtlich verzögerte Förderanträge aus 2019 in Erwartung besserer Konditionen die Antragsstatistik beeinflusst haben. Für Anfang 2021 müsste man eigentlich von einer ähnlichen Konstellation ausgehen.
Mangels geeigneter Kommunikation des Bundeswirtschaftsministeriums und des BAFA scheint jedoch eher das Gegenteil der Fall gewesen zu sein, im Berichtsmonate Dezember 2020 gab es eine Antrags-Rallye beim Marktanreizprogramm, die nicht allein durch Neubaumaßnahmen zu erklären sind. Andererseits war die organisatorische Umstellung Anfang 2021 für die Antragssteller größer als 2020 und die Verbesserung der Förderkonditionen kleiner.
Durchhänger, aber steigende Antragszahlen
Die schlechte Nachricht: Im Januar und Februar 2021 liegen die Antragszahlen für Wärmeerzeuger deutlich unter den Erwartungen, es konnte nicht an die Entwicklung im Herbst 2020 angeknüpft werden. Die bessere Nachricht: Von Januar zu Februar 2021 gab es deutliche höhere Antragszahlen, bei Gas-Hybridheizungen bzw. Renewable-Ready lag die Steigerung bei 65 %, bei Solarthermie betrug sie 87 %, bei Biomasse 99 % und bei Wärmepumpen 68 %.
Seit 2020 macht das BAFA auch Angaben zu den Förderanträgen, die mit der Austauschprämie für Öl-Heizungen gestellt worden sind. Im Januar und Februar 2010 waren es 37 bzw. 45 %, wobei hier Anträge für Wärmeerzeuger in Neubauten die Prozentwerte drücken. Für das Jahr 2021 nennt das BAFA auch Zahlen zur Austauschprämie für Öl-Heizungen, jedoch geht durch die neue Statistik der Bezug verloren.
Bezieht man für 2021 die ausgewiesenen Antragszahlen mit Öl-Austauschprämie auf die Summe der Anträge für Gas-Systeme, Biomasse und Wärmepumpen, ergeben sich für Januar und Februar Quoten von 51 und 57 %. (Mit der gleichen Methodik für 2020 liegen die Quoten bei 38 und 46 %, jedoch inklusive Anträgen für Wärmeerzeuger in Neubauten).
Jeweils Januar und Februar zusammengefasst, ergibt sich:
Gas-Hybridheizungen bzw. Renewable-Ready:
▪ 2020: 2663 Anträge (Sanierung)
▪ 2021: 3658 Anträge (Sanierung)
Solarthermie:
▪ 2020: 5004 Anträge (Sanierung, Neubau ab 3 WE oder Solaraktivhaus)
▪ 2021: 4171 Anträge (Sanierung)
Biomasse:
▪ 2020: 10 700 Anträge (Sanierung und Neubau)
▪ 2021: 6346 Anträge (Sanierung)
Wärmepumpen:
▪ 2020: 9747 Anträge (Sanierung und Neubau)
▪ 2021: 4993 Anträge (Sanierung)
Neben einer weiterhin steigenden Tendenz bei den Antragszahlen bleibt zu hoffen, dass das BAFA seine nächsten Berichte aussagekräftiger gestaltet. Für 2020 existiert eine Angabe aus einer gemeinsamen Pressemitteilung von Bundeswirtschaftsministerium und BAFA, wonach beim Marktanreizprogramm im Jahr 2020 knapp zwei Drittel der Anträge im Rahmen einer Sanierung gestellt wurden. Für einzelne Monate wurden bisher keine Daten veröffentlicht.
Die aktuelle BAFA-Veröffentlichung enthält neben den Daten für die genannten Wärmeerzeuger auch Anträge für Wärmenetze und BEG-EM-Anträge für Gebäudehülle, Anlagentechnik (außer Wärmeerzeuger), Heizungsoptimierung und Baubegleitung.
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