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Sicher in Planung, Installation, Inbetriebnahme und Betrieb

Zwei Hauptargumente für den Einsatz einer kontrollierten Wohnraumlüftung sind die Erhöhung des Wohnkomforts und die Aufrechterhaltung der Raumlufthygiene. Um dies nachhaltig sicherzustellen, sollte in Planung, Installation und Betrieb auf die Einhaltung von Qualitäts- und Hygieneaspekten geachtet werden.

1.      Zentrales Lüftungsgerät

2.      Außenluftführung mit Fassadendurchführung nach außen, grün

3.      Fortluftführung mit Fassadendurchführung nach außen, braun

4.      Zuluftführung in die Zuluftbereiche des Hauses, rot (Aufenthaltsräume, Schlafzimmer etc.)

5.       Abluftführung aus den Abluftbereichen des Hauses, gelb (Sanitärräume, Küche etc.)

Planung

Bei der Planung muss die Notwendigkeit von Schallschutzmaßnahmen geprüft werden. Um Geräusche an Luftein- und -auslässen zu verhindern, sollten sowohl auf der Zuluft- als auch auf der Abluftseite immer Schalldämpfer zwischen Gerät und Verteiler eingesetzt werden. Auf der Außen- und Fortluftseite ist, je nach Position der Auslässe, der Einsatz von Schalldämpfern zu prüfen. Achten Sie auf die Einhaltung der maximalen Volumenströme; Luftauslässe sollten zur Vermeidung von Strömungsgeräuschen oder Zugerscheinungen nicht direkt über Sitzbereichen positioniert werden. Lüftungsgerät, Luftein- und -auslässe müssen für Wartungs- und Inspektionsarbeiten zugänglich sein. Der Zugang zu einzelnen Strängen des Kanalsystems sollte vom Verteiler und von der Raumseite möglich sein.

Installation

Alle Bauteile des Kanalsystems müssen sauber und trocken gelagert werden. Um eine vorzeitige Verschmutzung des Kanalsystems zu vermeiden, sollte die Lüftungsanlage während der Bauphase nicht betrieben und grundsätzlich alle Luftauslässe mit Staubschutzkappen verschlossen werden. Werden Bauteile wie Rohre oder Auslässe gekürzt, dürfen keine Späne in das Kanalsystem gelangen. Achten Sie darauf, dass alle Bauteile sicher miteinander verbunden und nicht beschädigt sind. Verwenden Sie unbedingt die beiliegenden Dichtungen des Herstellers, um Leckagen zu vermeiden. Bei flexiblen Schalldämpfern und Luftschläuchen dürfen die minimalen Biegeradien nicht unterschritten werden. So wird die Revisionierbarkeit sichergestellt, unnötige Druckverluste vermieden und ein effizienter Betrieb sichergestellt.

Inbetriebnahme

Prüfen Sie vor der Inbetriebnahme des Systems die korrekte Montage von Gerät und  Luftverteilsystem. Entfernen Sie die Staubschutzkappen. Prüfen Sie Aus- und Einlässe auf Sauberkeit (Sichtkontrolle, insbesondere bei Bodenauslässen) und reinigen Sie diese bei Bedarf. Stellen Sie die Luftvolumenströme nach den Vorgaben der Planung ein. Achten Sie darauf, dass im Lüftungsgerät und in den Ablufteinlässen Filter eingesetzt sind.

Betrieb

Um die Funktionssicherheit, Energieeffizienz und Hygiene einer Wohnungslüftungsanlage auf Dauer sicherzustellen, sind regelmäßige Kontrollen der Anlagentechnik erforderlich. Die Empfehlung ist, einen Fachhandwerker mit der regelmäßigem technischen Überprüfung, Inspektion/Wartung und eventuell notwendigen Instandsetzungen der Anlage zu beauftragen. Die regelmäßige Reinigung bzw. der Wechsel der Filter im Lüftungsgerät und in den Ablufteinlässen kann in der Regel vom Nutzer durchgeführt werden. Die Lüftungszentralgeräte verfügen über einen zeitgesteuerten Filterwechselalarm. Der Hinweis zur Filterkontrolle kann individuell je nach örtlicher Gegebenheit angepasst werden erscheint spätestens nach einem halben Jahr.

Praxistipp: Parallel zu jeder Filterkontrolle bzw. zu jedem Filterwechsel sollte der Kondensatsiphon gereinigt werden.

Zentrale Lüftungsgeräte  sollten zusätzlich über eine Systemdrucküberwachung verfügen. Die Systemdrucküberwachung misst regelmäßig den aktuell vorherrschenden Anlagendruckverlust und vergleicht diesen mit dem sauberen Soll-Zustand der Anlage zur Inbetriebnahme. Erhöht sich während der Betriebszeit der Druckverlust der Anlage über einen festgelegten Schwellenwert, dann erscheint eine Wartungsmeldung.

Mögliche Ursachen können sein:

-         verschmutzte Filter im Gerät

-         verschmutzte Filter in den Abluftventilen

-         Verschmutzung der Außenwandblende oder Dachdurchführung z. B. durch Laub

Damit bieten die Wandgeräte über das starre Zeitintervall für die Filterkontrolle hinaus eine Live-Anlagenüberwachung. Das garantiert bestmögliche Anlageneffizienz und -funktion sowie eine verschleißabhängige Überwachung aller Filter für das gesamte Lüftungssystem.

Reinigung des Kanalsystems

Die Kontrolle und ggf. notwendige Reinigung des Kanalsystems sollte durch qualifizierte Fachfirmen durchgeführt werden. Dazu wird beispielsweise über Revisionsöffnungen auf der Verteilerseite eine flexible Welle mit einem Bürstenaufsatz zum Lösen der Verschmutzung in die einzelnen Stränge des Verteilsystems eingeführt. Über den rotierenden Bürstenkopf können vorhandene Staub- oder Schmutzablagerungen gelöst und aufgewirbelt werden. Diese werden auf Raumseite am Luftauslass mit einer Staubfalle oder einem starken Staubsauger abgesaugt. Zur Reinigung von flachen Kanälen kann alternativ zum Bürstenaufsatz eine Haspel verwendet werden. Die Prüfung nach dem Reinigen erfolgt durch Sichtkontrolle oder besser durch eine Kamerainspektion.

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