Jeder Tag will gelebt werden …
… und das unabhängig von einer Pandemie oder was uns Menschen sonst noch Sorgen bereitet. Am Anfang dieser Covid-19-Geschichte konnten wir alle nur rätseln, wie das Virus unser Leben verändern würde. Ich hatte beispielsweise ziemliche Schwierigkeiten, die Regeln einzuhalten, weil meine eingeübten Reflexe der zurückliegenden 56 Jahre mich anders konditioniert hatten, als es dann plötzlich gefordert war. Jetzt habe ich mich an viele Vorgaben gewöhnt und benehme mich so, dass ich möglichst niemanden gefährde und auch selbst hoffentlich ungeschoren durch diese Zeit komme. Mir fiel jedoch irgendwann auch auf, dass ich mein echtes Leben auf die Zeit nach Corona verschieben wollte. In der virusregierten Zwischenzeit wollte ich nur funktionieren und mich wegducken. Das halte ich mittlerweile für falsch. Natürlich befolge ich auch zukünftig alle Regeln, die das Gemeinwohl und mich schützen. Darüber hinaus plane und lebe ich allerdings mit Corona. Ich picke mir Aktionen aus der Vielzahl von Möglichkeiten heraus, die ja immer noch machbar sind. Beruflich betrifft das beispielsweise Webinare, die ich sonst seltener besucht habe. Privat bewege ich mich häufiger zu Fuß oder auf dem Fahrrad im Wald statt im Fitnesscenter. Nur zwei Beispiele sollen klarmachen, dass man kostbare Zeit auch während der Corona-Krise nutzen kann, um sich selbst etwas Gutes zu schenken. Ich heule also nicht ständig den guten alten Zeiten hinterher, sondern gestalte mein Leben. Ich könnte auch mal wieder mehr lesen, Fachberichte sollen großartig sein. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute Zeit, bleiben Sie gesund und schützen Sie Ihre Mitmenschen.
Ihr
Elmar Held
Redakteur und Dipl.-Ing. für Versorgungstechnik
