Ausgerüstet mit ...
einem On-Air Kopfhörer flitze ich in den Keller des Mehrfamilienhauses und finde den Heizraum. Der Kopfhörer ist verbunden mit meinem Tablet. Ich stehe dann vor dem ausgefallenen Kessel und versuche mich mit üblicher, menschlicher Logik zu orientieren. Ich spreche die ersten Daten vom Typenschild des alten Kessels. Fünf Sekunden nach meiner Durchsage werde ich aufgefordert, das Typenschild als Foto mit dem Tablet zu fotografieren. Nach weiteren fünf Sekunden werde ich aufgefordert, die Haube vom Brenner zu entfernen und kriege Hinweise, welche Schrauben ich dazu zu lösen habe. Ich beschreibe, dass die rote Lampe am Feuerungsautomat dauerhaft leuchtet. On-Air kriege ich detaillierte Anweisung, den Brenner abzuschwenken. Ich soll die Zündelektroden besonders beachten und schaue dazu auf mein Tablet, wo die Dinger eingeblendet sind. Als Ersatzteil sind diese in der üblichen Standardausstattung meines Fahrzeugs eingelagert. Ich tausche die Elektrode und inklusive eines sprachgeführten, kompletten Checks verbringe ich insgesamt 30 Minuten im Keller und die Anlage läuft wieder tadellos. Das positive Ergebnis spreche ich auf Nachfrage ebenfalls ins Mikro.
Zurück am Betrieb kommt mir der Innendienst mit den Ersatzteilen zur Ergänzung meiner Standardausstattung entgegen. Die Rechnung zu dem Vorgang ist schon in der Post.
So oder so ähnlich wird Künstliche Intelligenz (KI) auch unser Berufsleben beeinflussen. Natürlich bleiben Ausbildung und fortlaufende Schulungen notwendige Schritte, um beispielsweise im Kundendienst erfolgreich zu sein. Aber KI kann das, was wir Erfahrung nennen, logisch ergänzen. Wir werden zukünftig durch KI nicht überflüssig, nur eben noch effektiver unterstützt. Ich freue mich auf Ihre Berichte. In welchem Zusammenhang haben Sie bereits Erfahrung mit KI gemacht? Schreiben Sie gerne mit dem Betreff „Künstliche Intelligenz“ an held@sbz-online.de.
Ihr
Elmar Held
Redakteur und Dipl.-Ing. für Versorgungstechnik
