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Keine Panik …

... möchte ich den Leuten zurufen. Lasst euch doch durch echte Zahlen informieren und entscheidet dann erst, wie ihr diese Krise überwinden wollt. Wenn Sie jetzt denken, dass ich auch noch zu einem heilbringenden Messias mutiert bin, liegen Sie falsch. Mir liegt nichts daran, diese Gas- und Energiekrise kleinzureden oder Sie mental auf 10 °C Duschtemperatur vorzubereiten. Aber ich muss auch nicht zwanghaft Schreckensszenarien heraufbeschwören, die eine finanzielle Verelendung der westlichen Welt voraussagen.

Was ich konkret meine, ist, dass ich behaupten und belegen kann, dass sich durch eine Verdoppelung der Gaspreise auch die Kosten für das Duschen mindestens verdoppeln; immerhin +100 %. Ich kann es auf die Spitze treiben und im Zusammenhang mit dem Abschluss von neuen Versorgungsverträgen mit meinem Gasanbieter von einer Verdreifachung sprechen, also +200 %. Dann stelle ich die ketzerische Frage, wer sich unter solchen Bedingungen ein Duschbad zukünftig noch leisten kann. Ich erwähne im Anschluss an diese Fakten noch ein paar Namen von Politikern und schaue wütend in die Menge meiner Zuhörer oder erwarte positive Zuschriften meiner Leser.

Wenn mir dann einer dieser schlimmen Zuhörer meine Show vermasselt und meine Szenarien mit Zahlen füllt, stehe ich plötzlich emotional geläutert da. Vor der Gaskrise kostete mein Duschbad 18 Cent für Energie, derzeit wohl 36 Cent (+100 % oder auch Verdoppelung) und demnächst kann es auf 54 Cent (+200 % oder auch Verdreifachung) steigen.

Unser Elend zeigt sich also in sehr engen Grenzen und des Volkes Hygiene ist derzeit wohl nicht aufgrund explodierender Gaskosten in Gefahr. Lesen Sie weitere Tatsachen in diesem Zusammenhang ab Seite 10 dieser Ausgabe.

Geläutert und geduscht, Ihr

Elmar Held
Redakteur und Dipl.-Ing. für Versorgungstechnik

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