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Richtig heizen und lüften

Tipps für unsere Kunden

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Beim effizienten Heizen irrt der Spruch: Viel hilft viel. Denn es ist deutlich energiesparender, konstant auf niedriger oder mittlerer Stufe zu heizen, als ständig zwischen „voll aufdrehen“ und „ganz abdrehen“ zu wechseln. Das gilt insbesondere bei schlecht gedämmten Bestandsgebäuden. „Wer sein Thermostat maximal aufdreht, heizt ­damit die Wohnung nicht automatisch in kürzerer Zeit“, sagt ­Markus Lau, Technikexperte beim DVFG. „Viel effizienter ist es, sich für eine Raumtemperatur zu entscheiden – und diese konstant zu halten. Das verringert das Risiko, durch häufiges Hoch- und Runterdrehen der Heizung unnötig viel Energie und damit Heizkosten zu verbrauchen.“ Sein Tipp: In Wohnräumen das Thermostat immer zwischen den Werten 1,5 und 3,5 belassen – also auf mittlerer Stufe. Wer die Wohnung für einige Stunden verlässt, sollte die Heizung nicht vollständig abschalten, sondern nur etwas herunterdrehen.

Es werde Luft

Auch beim Lüften im Herbst und Winter sollte nichts dem Zufall überlassen werden. Das Wichtigste zuerst: Lüften ist auch bei nass-kaltem Wetter Pflicht. Denn ­regelmäßige Frischluft sorgt für ein angenehmes Raumklima, beugt Schimmelbildung vor und spart Energiekosten. „Am besten drei- bis viermal am Tag für etwa zehn Minuten Stoßlüften oder idealerweise sogar Querlüften, also gegenüberliegende Fenster öffnen und Frischluft reinlassen“, rät Markus Lau. Selbst wenn es regnet und draußen eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, gilt es, diese Lüftungsstrategie zu befolgen. Denn wird frische „feuchte“ Luft hereingelassen, sinkt durch ­deren Erwärmung auch die im Raum vorhandene Feuchtigkeit schnell ab. Hingegen nicht zu empfehlen ist: Dauerlüften mit gekippten Fenstern. „Im Fensterbereich besteht ansonsten das Risiko, dass sich die Wände abkühlen und feucht werden. Die Heizung müsste mit hohem Aufwand dagegen arbeiten. Ein echter Energiefresser, der durch richtiges Lüften einfach vermieden werden kann“, sagt Markus Lau.

Keine halben Sachen

Doch wie sollte man heizen, wenn gerade frische Luft ­benötigt wird? Wer keine Heizenergie verschwenden möchte, sollte es vermeiden, nach draußen zu heizen. „Bei ­geöffneten ­Fenstern also die Thermostate der Heizkörper immer ­komplett ­zudrehen“, sagt Lau. Der Grund: Sind die Thermostate beim Lüften noch aufgedreht, führt die einströmende kalte Luft dazu, dass sich die Heizkörper zu stark aufheizen. Die ­Konsequenz: Der Energieverbrauch ist höher, als er sein müsste – unnötig hohe Heizkosten die Folge. Daher beim Lüften Thermostate immer komplett zudrehen.

Nachtabsenkung

Ob eine Nachtabsenkung sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab – im Wesentlichen von der Dämmung des ­Hauses oder der Wohnung. Insbesondere in schlecht gedämmten Bestandsgebäuden kann eine Nachtabsenkung sinnvoll sein. Diese sorgt nachts für angenehm kühle ­Schlaftemperaturen und kann viel Geld und Energie ­sparen, da beispielsweise Wärmeerzeuger das Gebäude nach der Nachtabsenkung am Morgen schnell wieder aufheizen.“ Verbraucher sollten aber unbedingt darauf achten, dass die Raumtemperatur nicht ­unter 15 Grad Celsius absinkt. ­Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich kalte Luft an ausgekühlten Wänden festsetzt, Raumecken feucht werden und ein ideales Einfallstor für ­Schimmelbildung bieten.

Korrekte Uhrzeit beachten

Wird die Einstellung der Uhrzeit nicht angepasst, startet die Heizung nicht bedarfsgerecht. Beispielsweise kann es vorkommen, dass Sommer- und Winterzeit der internen ­Heizungsregelung nicht angepasst sind. Statt wie gewünscht zum Beispiel 6:00 Uhr an Wochentagen, startet die Beheizung dann bereits ab 5:00 Uhr. Das umgekehrte Bild am Abend: Hier wärmt die Anlage eine Stunde zu kurz, da die Heizleistung zu früh runtergefahren wird. „Eine falsch eingestellte Nachtabsenkung heizt insgesamt nicht mehr komfortbetont.

Daher sollten Heizungsregelungen hinsichtlich des Wechsels von Sommer- und Winterzeit überprüft und gegebenenfalls durch den Anlagenmechaniker nachgestellt werden. Nur so bleibt das Heizprofil im richtigen Tageszyklus.

Mieter ohne Zugang zur Heizungsanlage können die ­Heizleistung indirekt mit Hilfe digitaler, programmierbarer Thermostate an den Heizkörpern steuern – und die ­Nachtabsenkung justieren.

Ob eine Nachtabsenkung sinnvoll und wirtschaftlich ist, hängt auch davon ab, wie gut die Wärmedämmung eines Gebäudes ist.

Bild: Alterfalter - stock.adobe.com

Ob eine Nachtabsenkung sinnvoll und wirtschaftlich ist, hängt auch davon ab, wie gut die Wärmedämmung eines Gebäudes ist.
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