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Meinung eines Industrieverbandes

Holzfeuerungen und die CO2-Bilanz

Inhalt

Der CO2-Kreislauf besagt, dass das beim Heizen mit Holz freigesetzte Kohlenstoffdioxid wiederum von nachwachsenden Bäumen aufgenommen wird, sodass ein geschlossener Kreislauf entsteht. Beim Heizen mit Brennholz wird nur so viel Kohlenstoffdioxid freigesetzt, wie auch beim natürlichen Zersetzungsprozess von Holz im Wald entstehen würde. Zudem wird in Deutschland seit 300 Jahren eine nachhaltige Forstwirtschaft betrieben. Das heißt, es wächst mehr Holz nach, als entnommen wird. Daher spielt die Wachstumsgeschwindigkeit eines einzelnen Baumes keine Rolle. Es wird mehr Kohlenstoff gebunden als bei der Verbrennung abgegeben wird. Die Auswirkungen der Holzverbrennung auf die Kohlenstoffdioxid Konzentration in der Atmosphäre sind somit gleich Null.

Kohlenstoffdioxid aus fossilen Energien belastet die Atmosphäre

Ganz anders verhält es sich bei den fossilen Energieträgern Kohle, Öl und Gas. Hier wird Millionen Jahre gebundener Kohlenstoff zusätzlich in die Atmosphäre ausgestoßen, mit den bekannten Folgen für die Erderwärmung.

Der Einsatz von Holz in modernen Feuerstätten reduziert den Verbrauch von Öl und Gas und somit die Kohlenstoffdioxid-Emissionen aus fossilen Energieträgern.

Brennholz ist Nebenprodukt

Die deutschen Haushalte nutzen jährlich ca. 17 Millionen Festmeter Holz zur Wärmeerzeugung. Im Regelfall wird hierfür Kronen- oder Stammholz verwendet, das qualitativ schlechter gewachsen und daher für Möbel oder Bauholz nicht geeignet ist. Brennholz ist also Holz, das bei der notwendigen Durchforstung der Wälder oder in Sägewerken als Nebenprodukt anfällt.

Heizen mit Holz spart die Kraftstoff­menge von sechs Millionen Pkw

Da jeder Festmeter Brennholz einen Energiegehalt von rund 240 Litern Heizöl besitzt, werden rein rechnerisch vier Milliarden Liter Öl eingespart. Zum Vergleich: Vier Milliarden Liter entsprechen der Kraftstoffmenge, die ca. sechs Millionen Kleinwagen jedes Jahr in Deutschland verbrauchen. Das sind so viele Pkws wie insgesamt in Berlin, Brandenburg und Sachsen zugelassen sind.

Ohne Brennholz wären Bauholz und Möbel teurer

Die Nutzung als Wärmeenergie ist somit eine sinnvolle Verwertung. Zudem stellt der Verkauf von Brennholz eine wichtige Einnahmequelle für Forstbetriebe und Sägewerke dar, da rund 50 Prozent der geernteten Hölzer aufgrund der minderen Qualität nicht zu Möbeln oder Bauholz verarbeitet werden können. Wird dieses Restholz nicht als Brennholz, Pellets oder Holzbriketts verkauft, wären höherwertige Hölzer entsprechend teurer, da den Holzproduzenten und Sägewerken eine wichtige Einnahmequelle fehlen würde.

Klar, ein Baum bindet während seines Wachstums Kohlendioxid

Bild: Surasak - stock.adobe.com

Klar, ein Baum bindet während seines Wachstums Kohlendioxid

Wie stehen andere verlässliche Quellen dazu?

Heizen mit Holz ist entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht klimaneutral. Die Holzverbrennung produziert neben Feinstaubemissionen auch CO2- und andere klimarelevante Emissionen wie Methan. Pro produzierter Wärmeeinheit sind die CO2-Emissionen sogar höher als bei fossilen Energieträgern wie Kohle oder Gas.

Der Idee einer klimaneutralen Energie, die aus Holz gewonnen wird, liegt der Gedanke einer nachhaltigen Waldnutzung zugrunde: Die Vorstellung ist, dass die CO2-Emissionen aus der Verbrennung durch die jährlichen Einbindungen von Kohlenstoff in Waldholz insgesamt ausgeglichen werden. Hierbei wird die vereinfachende Annahme getroffen, dass die durch den Wald erfolgenden Kohlenstoff-Einbindungen zum Ausgleich der CO2-Emissionen der Holzverbrennung zur Verfügung stehen. Diese Kohlenstoff-Einbindungen finden aber unabhängig von der Holzverbrennung statt und sollten besser zum Ausgleich anderer, nicht vermeidbarer CO2-Emissionen genutzt werden.

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

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