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Heizenergie sparen

5 Tipps

Inhalt

Die Preise für Gas und Öl sind bereits im vergangenen Jahr deutlich gestiegen: Laut Statistischem ­Bundesamt wurde im Zeitraum von Januar bis ­Dezember 2021 das Heizöl um 31 Prozent teurer, beim Gas waren es acht Prozent. Der Krieg in der Ukraine hat zu weiteren Preissteigerungen geführt. Und es ist damit zu rechnen, dass im Laufe des Jahres 2022 das Heizen mit Öl und Gas noch teurer wird.

Energie sparen und so effizient wie möglich heizen, ist also angesagt.

Einfache Einspartipps beim Heizen mit Gas und Öl

Es gibt ein paar ganz einfache Verhaltensregeln im Umgang mit Gas oder Öl, die dazu beitragen, Energie einzusparen:

Bewusst heizen:

Viel Heizenergie geht dadurch verloren, dass die Heizung ohne großes Nachdenken einfach aufgedreht wird. Doch jeder Grad Wärme zählt bei der Energiebilanz:

sechs Prozent Energie können Sie allein dadurch einsparen, indem Sie die Raumtemperatur um ein Grad senken.

Raumtemperatur an Nutzung anpassen:

Es muss nicht in jedem Raum kuschlig warm sein. Für den Wohnbereich empfiehlt das Umweltbundesamt eine Raumtemperatur von 20 Grad, das entspricht der Stufe 3 auf einem Standardthermostat. Für den Schlafbereich sind es 17 und die Küche 18 Grad. Sie können selbst schauen, wie Sie sich wohlfühlen und die Temperatur entsprechend einstellen.

Entlüften und Lüften:

Eine gute Zirkulation von Luft und Wasser ist sowohl für die Heizung als auch für die Raumtemperatur wichtig. Luftprobleme in der Heizung führen dazu, dass das ­Heizungswasser nicht bestimmungsgemäß kann. Das führt dazu, dass die ­Heizungsanlage ineffizient läuft. Durch das Entlüften der Heizung schafft man Abhilfe und spart Heizkosten.

Auch das korrekte Lüften der Räume stellt eine effektive ­Methode dar, um Energie zu sparen. Hierbei gilt die einfache Regel: Stoßlüften statt Dauerlüften.

Mit der richtigen Technik beim Heizen mit Gas und Öl sparen

Mehr als 70 Prozent der Haushalte in Deutschland 2021 ­werden mit Gas oder Öl beheizt, etwa die Hälfte der Heizungen arbeiten mit einer veralteten Technik. Durch die richtige Pflege und Wartung sowie den Austausch von einzelnen Komponenten kann beim Heizen mit Öl oder Gas ebenfalls der Energieeinsatz reduziert werden:

1. Heizkurve einstellen:

Wichtig beim Heizen mit Gas und Öl ist, dass der Heizkessel die richtige Menge an Wärme abgibt. Neuere Anlagen verfügen über eine Regelungstechnik, die es ermöglicht, dass der Heizkessel in Abhängigkeit zur Außentemperatur Wärme erzeugt. Diese Funktion wird auch Heizkurve genannt und stellt sicher, dass der Kessel das Heizwasser auf eine bestimmte Temperatur bringt – je nachdem, wie kalt oder warm es draußen ist. Ist die Heizkurve gut eingestellt, gibt der Kessel immer die richtige Wärmemenge ab und verbraucht nie mehr als nötig. Der Anlagenmechaniker kann die Heizkurve auf den entsprechenden Bedarf einstellen.

2. Thermostatventile sparen Energie:

Thermostate an den Heizkörpern regulieren den Durchfluss des warmen Wassers und halten die Raumtemperatur konstant auf dem eingestellten Wert. Mit programmierbaren Thermostatventilen sind zusätzliche Einsparungen möglich: Bis zu zehn Prozent der Heizkosten können Sie damit zusätzlich eingespart werden.

3. Hydraulischer Abgleich:

Große Wärmeverluste beim Heizen mit Öl oder Gas entstehen, wenn sich das Heizwasser nicht gleichmäßig im Haus verteilt. Hier gibt es ebenfalls eine einfache ­Maßnahme, mit der viel bewirkt werden kann. Gemeint ist der hydraulische Abgleich. Dabei nimmt ein Fachmann die ­einzelnen Komponenten der Anlage – Heizkessel, Pumpe und ­Thermostatventile – unter die Lupe und berechnet, wie diese eingestellt werden müssen, damit sich das Heizwasser gleichmäßig verteilt. Der hydraulische Abgleich ist ­außerdem eine Voraussetzung, wenn für die Sanierung einer Heizung Fördermittel beim BAFA oder der KfW beantragt
werden sollen.

4 Heizungsrohre dämmen:

Je besser Ihr Haus „verpackt“ ist, umso weniger Wärme geht ungenutzt nach außen: Große Wärmeverluste verursachen ungedämmte Heizungsrohre. Wenn Heizungsrohre isoliert werden, können im Jahresdurchschnitt fünf bis zehn Prozent an Heizenergie eingespart werden. Für die Rohrdämmung gibt es gesetzliche Vorgaben, diese sind im Gebäudeenergiegesetz (GEG) festgelegt.

5. Gas – und Ölheizungen brauchen Pflege:

Öl- oder Gasheizungen sollten regelmäßig gewartet werden: Durch die regemäßige Wartung kann sichergestellt werden, dass die Heizung einwandfrei läuft. Gegenüber einer ­ungereinigten und schlecht eingestellten Anlage lassen Energiekosten von bis zu zehn Prozent einsparen. Der Fachhandwerker, also in der Regel der Anlagenmechaniker SHK ist entsprechend ausgebildet.

Die freien Leitungen müssen unbedingt gemäß des ­Gebäudeenergiegesetzes (GEG) gedämmt werden

Bild: Kzenon - stock.adobe.com

Die freien Leitungen müssen unbedingt gemäß des ­Gebäudeenergiegesetzes (GEG) gedämmt werden
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