Eine pfiffige Idee ist es mit einer vorhandenen Wärmepumpe Raum-Wärmeenergie an die Atmosphäre abzuführen. Damit dies auch technisch funktioniert, müssen die zur Kühlung vorgesehenen Räume mit einer Flächenheizung ausgestattet sein. Unbedingt sollte man auch den Taupunkt im Auge haben. Eine Flächenkühlung unter 20°C könnte dabei den Taupunkt unterschreiten - Die Folge wären Schimmelbildung in den Wohnräumen. Hier hilft eine elektronische Taupunktüberwachung, die bei einigen Herstellern bereits im witterungsgeführten Regler verbaut ist. Dazu muss man nur noch den Regler in den Heizkreis installieren, der für die Kühlung vorgesehen wurde.
Legende
1: Temperatursensor, am Lufteintritt 2: Filter 3: Elektronisches Expansionsventil 11: Temperatursensor, hinter dem Kompressor 4: Wartungsanschluss, im Niederdruckbereich 12: Kompressor 5: Temperatursensor, vor dem Kompressor 13: Kältemittelabscheider 6: 4-Wege-Umschaltventil 14: Kältemittelsammler 7: Temperaturwächter, am Kompressor 15: Filter/Trockner
8: Wartungsanschluss, im Hochdruckbereich 16: Temperatursensor, am Verdampfer 9: Drucksensor, hinter dem Kompressor 17: Verdampfer (Wärmetauscher) 10: HP Pressostat, hinter dem Kompressor 18: Ventilator
A: Anschluss Flüssigkeitsleitung B: Anschluss Heißgasleitung
Funktionsweise
Die Umschaltung zwischen Heiz- und Kühlbetrieb erfolgt über ein 4-Wege Umschaltventil (6) im Kältekreislauf. Bei der aktiven Kühlung dient der Lamellenrohrverdampfer (17) dazu, Wärmeenergie an die Umwelt abzugeben. Um die aktive Kühlung im Kältekreis einzuleiten, muss die Flussrichtung des Kältemittels im Kältekreis geändert werden, sodass der Verdampfungsvorgang des Kältemittels nicht im Verdampfer stattfindet, sondern im Verflüssiger (sitzt in der Inneneinheit). Die Umkehrung der Flussrichtung des Kältemittels erfolgt über das Umschaltventil (6). Das dampfförmige Kältemittel strömt vom Kompressor (12) über das 4-Wege Umschaltventil (6) zum Verdampfer (17) und wird in ihm verflüssigt, da das Kältemittel die Energie an die Luft abgibt. Anschließend gelangt das Kältemittel zum elektronischen Expansionsventil (3) (es kann in zwei Flussrichtungen des Kältemittels arbeiten) und wird stark entspannt, verliert dabei extrem an Druck und Temperatur. Die Temperatur des Kältemittels ist nun niedriger als die Temperatur des Heizsystems und kann daher Energie vom Heizsystem aufnehmen. Dies kann bei aktiver Kühlung über eine Flächenheizung erfolgen. Das dampfförmige Kältemittel strömt vom Verflüssiger (in der Inneneinheit) kommend über den Kältemittelpuffer (14) in den Kompressor (12) und wird von diesem wieder stark verdichtet. Der Kältekreislauf beginnt von vorn.