Verglichen mit den Zweirohrsystemen, ist das Einrohrsystem, kostengünstiger zu erstellen da – wie der Name schon sagt – weniger Rohr benötigt wird. Die einfachste Variante ist die, bei der die Heizkörper Bestandteil der Ringleitung sind, das Wasser also von Heizkörper zu Heizkörper fließt. Bei diesem so genannten Zwangsdurchlaufsystem ist eine Absperrung bzw. die Regulierung einzelner Heizkörper nicht möglich.
Denn würde man z. B. den ersten Heizkörper im System absperren, wäre das gesamte Ringsystem dadurch lahm gelegt. Sollen die einzelnen Heizkörper regulierbar sein, müssen sie als Nebenanschlusssystem installiert werden. Dabei werden die Heizkörper über einen Vor- und Rücklauf mit der Ringleitung verbunden, siehe Abbildung oben. Auf diese Weise führen abgesperrte oder gedrosselte Heizkörper zu keiner Beeinträchtigung der Druckverhältnisse in der Anlage. Bei geöffnetem Heizkörperventil strömt ein Teil des Heizwassers durch den Heizkörper, der andere Teil fließt weiter durch die Ringleitung. Dort, wo der Rücklauf wieder auf die Ringleitung trifft, fließen das abgekühlte Rücklaufwasser und das Vorlaufwasser wieder zusammen; an jedem dieser Mischpunkte reduziert sich also die Vorlauftemperatur. Damit der Heizkörper auch durchströmt wird und das Wasser nicht ausschließlich den bequemen Weg über die Ringleitung wählt, werden an den Mischpunkten so genannte Saugventile eingebaut. Nach dem Venturi-Prinzip erzeugt das in der Ringleitung strömende Wasser hier eine Saugwirkung, die das Heizwasser durch den Heizkörper zieht.