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Energiewende im Büro

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Spätestens seit der Corona-Pandemie hält in vielen Unternehmen eine neue Arbeitswelt Einzug. Flexible Arbeitszeitmodelle, Home-Office und Shared Workspaces treten an die Stelle eingefahrener, starrer Strukturen. Diese Veränderungen wirken sich deutlich auf die Nutzung klassischer Büro- und Gewerbeimmobilien aus. Etwas, das man auch an den Standorten der IT-Unternehmensberatung viadee in Münster, Dortmund und Köln festgestellt hat. „Uns ist aufgefallen, dass durch die neue, veränderte Arbeitswelt die Arbeitsplätze bei uns nicht mehr so ausgelastet waren und Räume teilweise sogar leer standen“, erinnert sich Markus Pepping, Managing Consultant bei der viadee. Zwar war es in dem Beratungsunternehmen bereits vorher üblich, dass Mitarbeiter über längere Zeit auswärts im Einsatz waren, um einen möglichst engen Kontakt zu ihren Kunden zu haben, der Anteil an Fernarbeit hat während und nach der Corona-Zeit jedoch noch einmal deutlich zugenommen.

Unter dem Eindruck des weltweiten Klimawandels und der Energiekrise 2022 entstand bei vielen viadee Mitarbeitern der Wunsch, einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit zu leisten, erzählt Pepping: „Wir haben gesagt, es kann doch nicht sein, dass in diesen ungenutzten Räumen den ganzen Tag die Heizung läuft. Wir sind ein IT-Haus, wir haben Know-how, da muss es doch eine Möglichkeit geben, das zu automatisieren.“ Also machte man sich auf die Suche nach Lösungen. Fündig wurde Markus Pepping bei sich zuhause. Genau wie viele Kolleginnen und Kollegen hat der IT-Berater in seinem Eigenheim Smart-Home-Produkte im Einsatz und wusste um die Möglichkeit, das Raumklima mit smarten Heizkörperthermostaten intelligent und energiesparend zu regeln. Die Idee lag nahe, dieses Modell auf das Büro zu übertragen. Ein Vorhaben, das auch bei der viadee Geschäftsleitung Unterstützung fand, berichtet die Vorständin Rita Helter: „Für uns ist wichtig, dass wir im internen Kontext genauso handeln, wie gegenüber unseren Kunden. Das heißt, dass wir Ideen und Motivation von Menschen ernst nehmen, diese entsprechend unterstützen und dann versuchen, gemeinsam eine gute Lösung zu schaffen.“ Deshalb sei man gerne bereit gewesen, ein Budget für die Umsetzung des Projekts bereitzustellen.

Die Montage der smarten Thermostate ist mit wenigen Handgriffen erledigt

Bild: eQ-3

Die Montage der smarten Thermostate ist mit wenigen Handgriffen erledigt

Ein System, das alle Anforderungen erfüllt

„Bei der Auswahl des Systems sind wir sehr schnell auf Homematic IP gekommen“, sagt Pepping. Die Smart-Home-Lösung der im ostfriesischen Leer beheimateten eQ-3 AG umfasst mehr als 150 verschiedene Produkte, mit denen sich nahezu jeder Gebäudebereich intelligent automatisieren und steuern lässt. Entscheidend für viadee waren vor allem die langfristige Verfügbarkeit der Geräte, die außergewöhnliche Flexibilität des Systems und die Sicherheit, einen verlässlichen Ansprechpartner in der Nähe zu haben, falls man bei der Umsetzung auf Herausforderungen stoßen sollte. Da Homematic IP alle Anforderungen erfüllte, beschaffte das Unternehmen im Sommer 2022 für seine Standorte in Münster und Köln insgesamt 220 smarte Homematic IP Heizkörperthermostate. Diese Geräte sorgen durch individuelle Heizprofile mit bis zu 13 Änderungen am Tag jederzeit vollautomatisch für die gewünschte Wohlfühltemperatur. Der Heizwasserdurchfluss wird dabei kontinuierlich angepasst und optimiert, um möglichst energieeffizient zu heizen. Hinzu kommt eine energiesparende Fenster-auf-Erkennung: Wird ein Raum gelüftet, regeln die Thermostate die Temperatur selbstständig herunter, um nicht buchstäblich zum Fenster hinaus zu heizen.

Die Montage der Geräte war schnell erledigt. „Das haben wir selber gemacht, da mussten wir nicht lange überlegen“, lacht Markus Pepping, „eigentlich schraubt man nur das alte Thermostat vom Heizkörper ab und das neue dran. Anschließen drückt man auf einen Knopf, die Einrichtung beginnt und schon ist es eingebunden. Das kann jeder!“ Nun mussten die smarten Helfer nur noch konfiguriert werden. Hierfür nutzen die IT-Experten die RaspberryMatic-Oberfläche für die Homematic IP Smart Home Zentrale CCU3, um bei der Konfiguration größtmögliche Freiheiten zu haben. In der Software legten sie eine Standardtemperatur für alle Räume fest sowie automatische Absenkzeiten, zum Beispiel zum Feierabend und an Wochenenden. Wo die Heizungen zuvor gern mal ungebremst durchliefen, obwohl niemand im Büro war, wird das Raumklima nun also bedarfsgerecht geregelt. Allein diese einfache Maßnahme kann den Heizenergieverbrauch deutlich reduzieren. Die viadee Mitarbeiter gingen aber noch einen Schritt weiter.

Die Einbindung eines Thermo­statkopfes in das zentrale ­System erfolgt abschließend per Knopfdruck

Bild: eQ-3 AG

Die Einbindung eines Thermo­statkopfes in das zentrale ­System erfolgt abschließend per Knopfdruck

Buuky integrieren

Über die offene Software-Schnittstelle der CCU3 stellten die findigen Tüftler eine Verbindung zwischen den smarten Thermostaten und ihrem selbstentwickelten Raumbuchungstool Buuky her. Mit Buuky reserviert jeder Mitarbeiter flexibel einen Büroarbeitsplatz oder Besprechungsraum, wenn er ihn benötigt. Während der Corona-Zeit, in der das Programm eingeführt wurde, erlaubte es einen einfachen Überblick über die Belegung der Büroräume. Jetzt kommt noch ein weiterer wertvoller Nutzen hinzu. Die Kombination aus Raumbuchungssoftware und smart gesteuerten Thermostaten ermöglicht eine gänzlich bedarfsgerechte Heizungssteuerung: Räume werden nur dann auf Temperatur gebracht, wenn sie in Buuky gebucht sind, also auch genutzt werden. Andernfalls arbeitet die Heizung im Sparmodus. Der Komfort bleibt dabei nicht auf der Strecke, im Gegenteil. Wenn Markus Pepping und seine Mitarbeitenden morgens ins Office kommen, sind die von ihnen gebuchten Räume bereits wohlig vorgeheizt. Während des Tages wird die Temperatur dann perfekt gehalten und am Abend, wenn alle in den Feierabend gehen, automatisch abgesenkt, um Energie zu sparen. Und wenn es jemand doch mal etwas wärmer haben möchte – oder gar vergessen hat, einen Raum zu buchen – muss er den Arbeitstag natürlich nicht zitternd verbringen. Ein manuelles Nachregeln an den Thermostaten ist jederzeit möglich.

Umdenken für mehr Nachhaltigkeit

Bei der viadee Belegschaft stieß die Einführung der smarten Heizungsregelung auf große Akzeptanz und sorgte laut Rita Helter sogar für ein gesteigertes Verantwortungsgefühl: „Man achtet jetzt darauf, ob man die Temperatur hochdreht, dass man die Türen geschlossen hält, ob man tatsächlich abends um sieben noch das Bistro aufheizen muss, weil dort noch zwei Leute sitzen. Alle diese Fragen werden hier von den Leuten viel bewusster gesehen und jeder fühlt sich verantwortlich.“ Markus Pepping bestätigt dieses neue Denken. Mehrfach sei er in der Anfangsphase des Projekts von Kolleginnen oder Kollegen angesprochen worden, wenn ein nicht gebuchter Raum morgens doch einmal hochgeheizt worden war.

Die Kombination aus Raumbuchungssoftware und smart gesteuerten Thermostaten ermöglicht eine gänzlich bedarfsgerechte Heizungssteuerung: Räume werden nur dann auf Temperatur gebracht, wenn sie in Buuky gebucht sind, also auch genutzt werden.

1 Seit der Corona-Pandemie wandelt sich Arbeitszeitmodelle und davon abhängig die Belegungen von Bürogebäuden.

2 Die Beheizung eines Bürogebäudes in Abhängigkeit von dessen Belegung ist in vielerlei Hinsicht sinnvoll.

3 Moderne Smart-Home-Produkte ermöglichen die komfortable und gleichzeitig sparsame Regelung von Raumtemperaturen

4 Im Idealfall lässt sich die Raumtemperaturregelung eines öffentlichen oder eines gewerblich genutzten Gebäudes mit einer Buchungssoftware für dessen Räume kombinieren≠

Räume werden nur dann auf Temperatur gebracht, wenn sie in Buuky gebucht sind, also auch genutzt werden.

Bild: viadee Unternehmensberatung AG

Räume werden nur dann auf Temperatur gebracht, wenn sie in Buuky gebucht sind, also auch genutzt werden.
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