Das Herzstück bzw. das „Kraftwerk“ jeder Solaranlage bildet der Kollektor. Hier findet die eigentliche Energie-„Gewinnung“ durch Umwandlung von Licht in Wärme statt. Kollektoren können in der Ausführung V für vertikale Montage und H
für horizontale Montage bezogen werden. Dies ermöglicht vielfältige und flexible Montage- und Verschaltungsmöglichkeiten.
Serpentinenabsorber sind die Modernen
Technisch hochwertige Kollektoren besitzen einen Serpentinenabsorber und haben sowohl in den vertikalen wie auch in den horizontalen Ausführungen vier seitliche Anschlüsse. Dies ermöglicht eine individuelle Anschlusstechnik
für einfache Anpassung an Kundenwünsche und Aufstellgegebenheiten. Je nach örtlichen Voraussetzungen und Anzahl der Kollektoren können der Vor- und Rücklauf des Kollektorfeldes einseitig oder wechselseitig erfolgen.
Die Kollektoren werden bestenfalls schnell und einfach, ohne Werkzeug mit speziellen Kollektorverbindern hydraulisch verschaltet.
Serpentinenabsorber stehen für ein optimales Befüll- und Entleerungsverhalten. Im Vergleich zum Harfenabsorber zeichnen sich Serpentinenabsorber zudem durch bessere Wärmeübertragung und gute Leerlaufeigenschaften
aus, die bei Dampfbildung die vollständige Entleerung des Kollektors ermöglichen. Die Langzeitstabilität des Wärmeträgers wird erhöht, da bei Dampfbildung dieser im Stagnationsfall schneller aus den Kollektoren verdrängt wird.
Antireflexglas erhöht den Wirkungsgrad
Kollektoren mit Antireflexglas haben durch die gesamte Struktur des Glases (Nanostruktur) eine stark verminderte Reflexion. Durch ein Ätzverfahren, wird die Oberfläche aufgeraut und der Brechungsindex verringert sich von 1,53 auf 1,3. Die
Lichttransmission steigt im Vergleich zu normalem Solarglas von 91 % auf etwa 96 %. Damit verbessert sich der optische Wirkungsgrad auf ca. 0,85. Bezogen auf typische Kollektorbetriebstemperaturen steigt der Bruttowärmeertrag
damit um 7 % bis > 10 %. Die Antireflexschicht ist langzeitstabil, bei einem mehrjährigen Outdoortest vermochte die natürliche Verunreinigung die erhöhte Transmission von 5 % nicht merklich zu reduzieren.
Harfe vs. Mäander (Sepentinabsorber) Bei den Harfen-Kollektorenbauarten kann man unter Umständen ohne Pumpe auskommen, dazu muss aber der Solarspeicher mit dem oberen Rand des Kollektors abschließen (Schwerkraftumlauf). Wird z.B. in südlichen Ländern als Dachkollektoranlage eingesetzt.
Die Mäander sind dagegen ideal, wenn die Sonennleistung nicht so besonders groß ist (Nordeuropa) und der Kollektor am Einlauf ein größeres Themperaturgefälle gegenüber dem Kollektor hat. Der Weg ist dann länger und das Medium kann mehr Energie aufnehmen, da es länger mit dem Wärmetauscher (Absorber) in Kontakt ist.