oder:
Die Sonne schickt keine Rechnung!
Mit überschüssigem Strom, der durch die Photovoltaikanlage erzeugt wird, kann eine Wärmepumpe betrieben werden. Dadurch wird Solarstrom nicht nur im eigenen Haushalt genutzt, sondern er wird gleichzeitig dank der Wärmepumpentechnik effizient in Wärme umgewandelt und gespeichert.
Die Energieproduktion der Photovoltaikanlage wird dadurch optimal genutzt und der Eigenverbrauchsanteil erhöht. Für diesen effizienten Eigenverbrauch der Energie ist kein Internet, kein Funk oder eine App erforderlich. Lediglich ein Systemregler ist erforderlich. Anhand der Zustände des Systemreglers „geschlossen“ und „geöffnet“ wird entschieden, ob die Energie der Sonne im eigenen Haus genutzt werden soll. Wenn der Zustand „geschlossen“ ist, findet eine Speicherladung durch die Wärmepumpe statt und die „geerntete“ PV-Energie wird effizient genutzt.
Die Wärmepumpe sollte mit dem PV-Ready Label ausgestattet sein, damit Sie durch einen Wechselrichter der PV-Anlage (siehe Punkt 2 in der Graphik) angesteuert werden kann. Zum Beispiel an einigem sonnigen Tag im Winter: Die Sonne scheint und über die PV-Anlage kann Eigenstrom produziert werden. Damit wird der Zähler für Fremdstrom abgeschaltet (Punkt 4 in der Graphik) und das Haus wird mit Eigenstrom versorgt (Punkt 5). Misst der Wechselrichter, dass ausreichend Energie für die Wärmepumpe vorhanden ist, erhält die Wärmepumpen-Regelung (Punkt 3) das Signal und beginnt mit maximaler Leistung zu heizen und führt die Warmwasserbereitung bis zur maximalen Vorlauftemperatur durch. Die Wärmepumpe wird also bis zur maximalen Einsatzgrenze betrieben.
Wäre die Wärmepumpe nicht PV-Ready, so würde sie das Warmwasser immer auf die gleiche eingestellte Temperatur erwärmen. Fällt die Temperatur unter den eingestellten Wert, setzt die Wärmepumpe ein und erwärmt das Wasser. Passiert dies genau um 17.00 Uhr, wenn die Sonne weg ist, so muss das Nachwärmen mit Fremdstrom eingekauft werden. Wird aber das Wasser dank dem Wechselrichter bis 17.00 Uhr bis zur maximalen Vorlauftemperatur erhitzt, so kann man auch über Nacht noch vom Eigenstrom profitieren (gespeicherte Energie in der Form von Warmwasser).
Mit «PV-Ready» wird das System intelligent und die PV-Anlage arbeitet optimal mit der Wärmepumpe zusammen. Die Wärmepumpe kann flexibel reagieren, je nachdem wie viel Strom vorhanden ist. Gäbe es diese Intelligenz nicht, so würde die Wärmepumpe immer gleich viel Strom ziehen und ein Teil des Wirkungsgrads der PV-Anlage ginge verloren.