Mini-Blockheizkraftwerke produzieren mit Hilfe eines Verbrennungsmotors, der einen Generator antreibt, elektrischen Strom und heizen gleichzeitig mit der Abwärme Gebäude und Brauchwasser auf. Sie werden meist mit Erdgas oder Diesel angetrieben und kommen häufig in gewerblich genutzten Gebäuden oder in der Landwirtschaft zum Einsatz. Inzwischen werden auch andere Formen mit Stirlingmotoren, Mikroturbinen, Dampfmotoren oder Brennstoffzellen entwickelt. Durch die Kombination von Strom- und Wärmeerzeugung erreichen Mini-Blockheizkraftwerke Wirkungsgrade von über 90 Prozent. Im direkten Vergleich mit einer herkömmlichen Gebäudeheizung erscheint dieser Wert zunächst niedriger. Da bei Mini-Blockheizkraftwerken jedoch gleichzeitig auch noch Strom erzeugt wird,
ist der effektive Wirkungsgrad dieser Technologie deutlich höher und kann zu einer CO2-Einsparung von bis zu 50 Prozent führen.
Die Netzbetreiber sind per Gesetz dazu verpflichtet, den Strom von Mini-Blockheizkraftwerken abzunehmen. Für den Einsatz im Privathaushalt ist das Prinzip dann wirtschaftlich, wenn die Erzeugung von Wärme auch im Sommer notwendig ist, zum Beispiel für die Beheizung eines Schwimmbads. Für große Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser kann sich der Einsatz eines Mini-Blockheizkraftwerks rechnen, zumal diese Technologie durch das KWK-Gesetz sehr stark vom Staat gefördert wird. Rentabel ist der Betrieb eines Mini-Blockheizkraftwerks auch dann, wenn sich mehrere Hausbesitzer an ein Kraftwerk anschließen und einen gemeinsamen Warmwasserspeicher nutzen. Durch die wachsende Einspeisung von Solarstrom könnten Mini-Blockheizkraftwerke in Zukunft als Grundlastkraftwerke über intelligente Netze eine größere Bedeutung erlangen.
Noch Zukunftsmusik sind:
Mini-Blockheizkraftwerke für Ein- und Mehrfamilienhäuser, bei denen der Strom über eine Brennstoffzelle gewonnen werden kann, allerdings befinden sich solche Technologien in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium. Sie wandeln Erdgas mit Hilfe eines Katalysators in ein wasserstoffreiches Gasgemisch um, das sogenannte Reformat. In der Brennstoffzelle reagiert der Wasserstoff mit dem Luft-sauerstoff zu Wasser. Dabei werden elektrischer Strom und gleichzeitig Wärme erzeugt.