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Erklär mal: Die Funktion der Ionisationszündsicherung

Inhalt

Die Ionisationszündsicherung wird ausschließlich bei Gasbrennern verwendet. Dabei ist es egal, ob ein Gasgebläsebrenner oder ein atmosphärische Brenner überwacht wird. Das liegt am physikalischen Prinzip das Gasflammen den elektrischen Strom aufgrund ihres Wasserstoffgehaltes leiten.


Bevor jedoch der Ionisationsstrom fließen kann, muss der Gasfeuerungsautomat (GFA) erst einmal eine Wechselspannung zwischen der Ionisationselektrode und den leitfähigen Teilen des Gehäuses anlegen. Mit einem Multimeter kann diese Wechselspannung kurz vor dem Zünden des Brenners nachgewiesen werden. Vorausgesetzt das Messgerät befindet sich in der richtigen Messstellung (ACV) und die Messspitzen werden parallel zum Messobjekt angesetzt. Dabei sollte die angelegte Wechselspannung bei ca. 50Volt liegen. Dies ist ein Indiz dafür, dass der auf der Hauptplatine sitzende GFA in Ordnung ist.
Kommt es nach der Gasfreigabe zu einer Flammenbildung des Hauptbrenners wirkt diese Flammenbildung quasi wie ein Schalter. Die zuvor angelegte Wechselspannung „fließt“ nun durch die leitfähigen Gasflammen zur Ionisationsflammenüberwachung. Aber noch ein anderer Effekt muss eintreten, damit nach dem Starten des Brenners der GFA auch sicher die Flammenbildung erkennen kann. Gasflammen sind nämlich nicht nur leitfähig.
Sie haben auch die Eigenschaft die zuvor angelegte Wechselspannung „Gleichzurichten“. Dieses physikalische Prinzip macht man sich zur Flammenüberwachung zu nutze. Der GFA ist nämlich so programmiert, nur diesen Gleichstrom zu akzeptieren, fließt nach dem Startbefehl innerhalb der Sicherheitszeit von 10 Sekunden kein Gleichstrom wird das Gerät nach einem Nachzündversuch „störend“ abgeschaltet.
Messtechnisch lässt sich der Ionisationsstrom mit einem Multimeter messen. Dazu muss allerdings der Stromkreis aufgetrennt und das Messgerät muss „in Reihe“ im Stromkreis eingebunden werden.

Dabei ist es vollkommen unerheblich welche Messanordnung (+ -) man mit den Prüfspitzen vornimmt. Als zu wählende Messart muss μA gewählt werden. Die Messung sollte wenn möglich in Min-Last, oder auch Startlast genannt durchgeführt werden. Denn zum Starten des Brenners benötigt der GFA einen stabilen Gleichstrom von mind. 1,5μA. Kleinere Messwerte sollten nicht toleriert werden, die Ionisationselektrode sollte aus Gründen der Betriebssicherheit gewechselt werden. Bei Gasgebläsebrennern ist aufgrund der besseren Gemischaufbereitung auch ein höherer Strom zu erwarten. Hier sollten Werte unter 15-20μA den Kundendiensttechniker tätig werden lassen und die Ionisationselektrode tauschen.

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