Warum das Öl vorwärmen bei einem Brenner?
Hört sich komisch an, ist es aber nicht! Bevor der Ölbrenner startet und die Verbrennung beginnt, wird direkt nach der Wärmeanforderung des Thermostaten, dass Öl vorgewärmt. Diese Prozedur wird meistens nur bei Brennern mit geringem Öldurchsatz durchgeführt. Das Öl muss vorgewärmt werden um die Viskosität des Heizöls zu senken. Durch die Veränderung der Viskosität wird eine Zerstäubung mit kleineren Tropfendurchmessern erzielt, dadurch wird eine sichere Zündung und ein besseres Brennverhalten im kleineren Leistungsbereich erreicht. Denn die kleineren Öltropfen bewirken eine größere Oberfläche.
Die optimale Zerstäubungsvikosität liegt zwischen 2,0 bis 3,0 mm²/s, es ist eine Aufheizung zwischen 45°C und 80°C erforderlich. Die Kaltstartverriegelung erfolgt über einen im Vorwärmer eingebauten Thermostaten, welcher erst nach der Aufheizung den Strom zum Steuergerät frei gibt. Der elektrische Vorwärmer ist im Düsenstock integriertund hat eine geregelte Heizleistung. Der Ölvorwärmer ist eine der häufigsten Ursachen für eine Brennerstörung. Eine richtige Brennerstörung ist es eigentlich nicht, da die Störlampe keine Störung anzeigt. Es passiert halt einfach NICHTS. Die Wärmeanforderung liegt vor jetzt müsste der Ölvorwärmer seinen Dienst erfüllen und dann geht es eigentlich weiter. In der Regel liegt die Ölvorwärmzeit bei ca.1 bis 2 Minuten wenn sich danach nicht rührt am Brenner ist der Vorwärmer defekt und schaltet den Strom nicht frei. Dann heißt es raus mit dem Teil und einen neuen rein. Falls mal kein Ölvorwärmer zur Hand liegt dann kann man diesen auch am Sockel des Steuergerätes überbrücken, so dass der Brenner sofort anfährt. Dieses sollte aber keine Dauerlösung sein, denn die Folge ist eine Verschlechterung der Verbrennung, bzw. des Kaltstartverhaltens.
Wenn der Ölvorwärmer im Feuerungsautomaten gebrückt wurde, sind unbedingt die Emissionswerte zu überprüfen, da bedingt durch die Viskositätsänderung mehr Öl durch die Düse gedrückt wird.