Bei einer Wärmeanforderung durch die interne Vorlaufregelung, einen Raumtemperaturregler oder einen witterungsgeführten Regler wird der Ölvorwärmer am Düsenstock eingeschaltet. Der Brennermotor (9) wird eingeschaltet. Die Ölpumpe (6) saugt das Heizöl aus dem Tank an und fördert es unter Druck bis zum geschlossenen Magnetventil 1 (7) für die erste Stufe.
Nach spätestens 3 min ist die Öltemperatur von ca. 55 °C erreicht, und der Freigabethermostat schließt den Steuerkreis für den Öl-Feuerungsautomaten. Der Gebläsemotor läuft an - die Druckdose schaltet bei < 4000 upm - und erreicht kurzzeitig die maximale Drehzahl, ohne dass die Abgasdruckdose abschaltet.
Hinweis Vorspülzeit
Vor der Freigabe der Ölzufuhr werden der Kessel und das Abgassystem zwangsbelüftet. Dieser Zeitraum wird Vorspülzeit genannt. Das Gebläse baut Druck auf und die stillstehende Luft wird in Bewegung gesetzt, bevor die Verbrennung und
damit die Heizgasbildung beginnen. Dabei wird der bei Flammenbildung entstehende Überdruck vermindert, so dass der Brenner nicht pulsiert. Gleichzeitig werden eventuell vorhandene brennbare Gase im Brennraum abtransportiert.
Nach Erreichen der Startdrehzahl (ca. 60 % der maximalen Drehzahl) wird der Zündtrafo (2) eingeschaltet und das Magnetventil 1 für die erste Stufe geöffnet. Die Heizölzufuhr wird freigegeben und es erfolgt die Flammenbildung, indem das über die Düse einströmende Öl mit Hilfe der Zündelektroden gezündet wird. Das Heizöl tritt unter hohem Druck aus der Öldüse (13) aus und wird zerstäubt. Die Verbrennungsluft wird vom Gebläse (4) durch die Luftdüse (12) gefördert und mit dem Ölnebel vermischt. Es ensteht ein zündfähiges Gemisch. Das Gemisch wird vom Zündfunken an den Zündelektroden (14) entzündet. Im Flammrohr (16) bildet sich eine Flamme. Die Ionisationselektrode (11) er fasst den Überwachungsstrom der Flamme, so dass die Elektronik die Flammenerkennung melden kann. Nach Ablauf einer Stabilisierungszeit wird bei entsprechendem Wärmebedarf das Magnetventil 2 (8) für die 2. Stufe geschaltet. Gleichzeitig liefert das Gebläse entsprechend der Nennleistung mehr Verbrennungsluft.