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Auf Wiedersehen: Trinkwasser-Hygiene Ade

Hallo,

auf einer meiner letzen Baustellen habe ich einen Anschluss eines Ausdehnungsgefäßes  für Trinkwarmwasser fotografieren können.

Sieht ja eigentlich gar nicht mal so schlecht aus.

Doch leider hat der Berufskollege zuviel Rohrleitung verlegt, was im Sinne des kaufmännischen Gedankens voll in Ordnung gehen würde. Aber unter hygienischen Gesichtspunkten ist die zu lange Anschlussleitung zum MAG zu bemängeln.

Was geschieht eigentlich in dieser langen Leitung? Da dieser Leitungsteil nicht durchflossen wird kommt es zwangsläufig zur Stagnation. Stagnation ensteht immer dann, wenn Wasser nicht mehr fließt. Dabei spielt die Zeitdauer keine Rolle. Bemüht man die einschlägigen Regelwerke so ist laut der DIN 1988 Teil 4, sowie der DIN EN 1717 auf jeden Fall Stagnation zu vermeiden. Durch Stagnation des Trinkwassers, kann die Wasserqualität durch ansteigende Konzentration von gelösten, oder suspendierten Stoffen -sowie durch Bakterienwachstum beeinträchtigt werden. Was heißt das jetzt? Die gesetzlichen Anforderungen, die an das Lebensmittell Trinkwasser gestellt werden, können nicht mehr erfüllt, denn Trinkwasser befindet sich in diesem Leitungsteil bestimmt nicht mehr. Schon dieses "kleine" Stück nicht durchflossene Leitung kann das Trinkwasser in der restliche Trinkwasser Installation beeinträchtigen bzw. gesundheitsgefährdet Kontaminieren.  Diese Tatsache zwingt uns zum Handeln und zum Ändern des Anschlusses.

Wird das Membranausdehnungsgefäß so angeschlossen wie auf dem Bild gezeigt,  ist fachlich alles richtig gemacht worden. Hier hat die Stagnation keine Chance mehr.

Dies kann aber nur gewährleistet werden wenn auch dieses Ausdehnungsgefäß in den Genuss einer jährlichen Wartung kommt. Wichtig bleibt noch zu erwähnen, dass nur DVGW geprüfte MAG's in der TW-Installation eingesetzt werden dürfen. Die Gummimembrane muss den KTW-Richtlinien für Kunststoffe im Trinkwasser entsprechen. Das muss auf jedem Fall der Hersteller nachweisen können. Ansonsten gilt: Finger weg!

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