Die Trinkwasserverordnung schreibt für Großanlagen zur zentralen Wassererwärmung eine regelmäßige Prüfpflicht vor. Dazu zählen Systeme mit Speicher > 400l oder WW-Leitungen mit > 3l Leitungsinhalt bis zur letzten Zapfstelle.
Ablauf der Probenahme
- Entfernen von Strahlreglern und Desinfektion der Auslaufstelle.
- Öffnen der Entnahmearmatur, Ablauf von 1 l Trinkwasser in einen Messbecher und Verwerfen des Wassers.
- Anschließend Trinkwasser in sterilen Probenbehälter abfüllen und diesen verschließen.
- Direkt weitere 250 ml Trinkwasser in Messbecher abfüllen, Wassertemperatur messen und dokumentieren.
- Trinkwasser aus Entnahmearmatur bis zur Temperaturkonstanz in Messbecher ablaufen lassen und in dem Messbecher die Wassertemperatur messen. Die Temperatur ebenfalls dokumentieren.
Warum überhaupt ein Ausdehnungsgefäß?
Es scheint ein Fluch zu sein, dass sich alles, was erwärmt wird, auch ausdehnen will. Wasser jedenfalls dehnt sich zumindest bei Temperaturen über 4 °C aus. In einem starren Behälter, beispielsweise einem fest verschlossenen Trinkwassersystem würde daher bei einer Erwärmung auch gleichzeitig der Druck ansteigen.
Wie es funktioniert
Würde man Wasser in eine gummiartige Blase laufen lassen, so könnte man dieses Wasser durch Druck auf die Blase auch ganz einfach wieder hinaus befördern. Setzt man eine solche Blase dabei in einen druckdichten Stahlbehälter, kann man sogar vorgeben, ab welchem Druck überhaupt Wasser in die Blase eintritt oder entsprechend wieder herausgedrückt wird. Liegt beispielsweise der Druck in dem Stahlbehälter bei 3 bar, so wird die darin befindliche Blase solange zusammengepresst, bis von außen ein Druck von etwas mehr als 3 bar auf diese Blase wirkt. Befindet sich Luft in dem Stahlbehälter, so ist diese bekanntlich kompressibel, lässt sich also zusammendrücken.