Trinkwassersysteme sind in der Regel für bestimmte, maximale Drücke ausgelegt. Denn wer möchte beispielsweise von einem wild gewordenen Urinaldruckspüler die Hose nass gemacht bekommen? Sollten Druckvorgaben überschritten werden, kann es auch zu Störungen und Lärmbelästigungen kommen. Deshalb sind Millionen von kleinen Helfern in Deutschlands Kellern ständig bemüht, diesen Druck zu beschränken.
Der Druckminderer fällt oft erst dann als Bauteil der Hausinstallation auf, wenn er nicht mehr funktioniert. Zum Teil meldet er sich dann durch jämmerliches Quietschen oder stotterndes Rattern im System.
Ganze Mieterscharen wurden dadurch schon kurzfristig in den Wahnsinn getrieben. Aber wie funktioniert dieser Knecht und warum quietscht oder rattert er, wenn er seinen korrekten Dienst verweigert?
Gut, die Relativitätstheorie kann man nicht mal so nebenbei erklären. Aber die Funktion eines Heiz-
körpers ist doch nun wirklich kein Hexenwerk. Oder?
Im einfachsten Fall lässt man eine gebrauchte Konservendose mit heißem Wasser durchströmen und schon gibt diese Büchse Wärmeenergie ab. So einfach ist das. – Obwohl, wie viele Dosen bräuchte man zur Beheizung eines kleinen Kinderzimmers und wie viele für ein großes Wohnzimmer? Wie verändert sich die Wärmeabgabe, wenn man brühend heißes Wasser durch die Dose jagt oder nur einen lauwarmen Fluss? Spielt die Geschwindigkeit der Durchströmung etwa auch noch eine Rolle? Und wenn ja, was ist langsam, was ist schnell? Gibt es Tricks zum Thema „Wie tune ich meine Heizdose?“ Fragen über Fragen, die wir hier beantworten.
Was uns wärmt
Wir können drei Arten von Wärmeübertragung unterscheiden, nämlich: Wärmeleitung, Strahlung und Konvektion.