Das isser nun! Dieses betagt Stück Heizkessel tritt nun seine letzte Reise an und die geht direkt und ohne Umwege zum Schrotthändler. Nach 25 Jahren, das ist schließlich schon ein Vierteljahrhundert Heizarbeit ist der Wärmetauscher infolge einer direkt installierten Fußbodenheizung mit Kunststoffrohren durchgerostet.
Das Heizungsunternehmen des Vertrauens hat schon mal mal ein Angebot über einen neuen Ölbrennwertkessel dem Kunden zukommen lassen. Angeboten wurde jetzt auch ein Plattenwärmetauscher für Sekundär-Fußbodenheizkreis.
Wozu benötigt man einen Plattenwärmetauscher der wurde doch früher auch nicht benötgt, oder? Nun, da stellt sich doch die Frage warum ist der alte Kessel eigentlich durchgerostet? Wie ich bereits schon erwähnt habe, ist in diesem Haus eine Fußbodenheizung vorhanden welche mit Sicherheit genauso alt ist wie der durchrostete Kessel.
Diese alten Fußbodenheizungssysteme waren früher, sofern sie aus Kunststoffrohr bestanden, nicht Sauerstoffdiffusionsdicht. Nun diese Rohre ließen zwar kein Wasser raus aber dafür Sauerstoff rein. Der eingetragende Sauerstoff, auch Sauerstoff-Migration genannt sorgte dafür, dass es in unserem Kessel zur Korrosion kam. Die Korrosionsrückstände bildeten einen Schlamm, dieser Schlamm führte in vielen Fällen zu verstopften Rohren in der Fußbodenheizung. Ältere Fußbodenheizungssysteme waren teilweise so stark verschlammt, dass das Heizungswasser keine Chance mehr hatte durch die Rohre zu fließen. Die Folgen waren kalte Räume und unzufriedene Kunden.
Damit der Sauerstoff in der Heizungsanlage nicht gleich den neuen Heizkessel zum Rosten bringt wird ein Plattenwärmetauscher zur SYSTEMTRENNUNG eingesetzt. Durch diesen Wärmetauscher wird unsere Heizungsanlage bzw. unser Heizkreis in zwei Kreise aufgeteilt. Hier wird der Primärkreislauf der Heizung von dem Sekundärkreislauf der Fußbodenheizung komplett getrennt. Auf der Flächenheizungsseite eintretender Sauerstoff findet keine Korrosionspartner mehr und kann somit keinen Schaden mehr anrichten. Das Wasser im Flächenheizungskreis ist auch nach Jahren noch ohne Schlamm. Bei richtiger Installation kann damit eine Verschlammung auf der Fußbodenseite prinzipiell ausgeschlossen werden.
Bei einem Plattenwärmetauscher muss der Sekundärkreis genauso abgesichert werden wie der Heizungskreislauf selbst, sprich er muss mit einem Membranausdehnungsgefäß, einem Sicherheitsventil, Manometer und mit einem Füll- und Entleerungshahn ausgerüstet werden.