Völlig frustriert von dem Anblick seines maroden heruntergekommenen Badezimmers, welches ihn auf Schritt und Tritt verfolgt, muss er sich entschließen: Entweder mit dem Bad gemeinsam „alt“ werden oder das Problem ein für alle mal aus der Welt schaffen.
So weit so gut, nur dass er dann nicht zu einem Badspezialisten, nämlich seinen Sanitärinstallateur geht, sondern zu einem Baumarkt.
Was hat ihn dorthin getrieben? Ist es die Aussicht auf gute Beratung, die Qualität der Ware, der bessere Preis, die größere Auswahl, oder der Ideen wegen?
Ich behaupte, es war nichts von alledem! Unser Handwerk kann dies alles bieten, von der Top-Beratung bis hin zur individuellen Gestaltung eines Traumbades. Nur muss man dieses zu Verkaufen wissen, die großen Baumarktketten haben dies erkannt und machen unserer Branche vor, wie Endverbraucheransprache, Bedarfsweckung und -lenkung funktionieren.
Hornbach und Co. scheuen nicht von hohen Investitionen zurück, die ihnen den ausgehungerten und sanierungswilligen Kunden geradewegs in die Arme treiben. Gut – ein Handwerker, der Vorort seinen Laden hat, kann es sich nicht leisten einen Werbespot zu drehen.
Muss er doch gar nicht, oder vielleicht doch? Denn es gab mal eine Zeit, da hat die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) die Gemeinschaftswerbung mit TV-Spots unterstützt, dieses aber leider bereits vor ca. sechs Jahren eingestellt. Nun wird das Terrain von Hornbach und Co. beackert.
Immer wieder beklagen Industrie und Handel, dass die Handwerker nicht gut verkaufen können. Doch die notwendige Begleitmusik dazu wollen beide jedoch in dem notwendigen Umfang nicht liefern.
Hier muss dringend etwas passieren, damit die Sanitärbranche den Anschluss an den Markt nicht verliert.
Wie denkt Ihr darüber? „Bevor es dich fertigmacht!“