Die Menschheit ist durstig: Mehr als vier Billiarden Liter Wasser – eine Zahl mit 15 Nullen (oder 4 000 km³) – werden Flüssen, Seen und unterirdischen Grundwasserspeichern jedes Jahr entnommen. 70 % davon schluckt die Landwirtschaft, 20 % die Industrie, den Rest verbrauchen die Haushalte.
Ein großes Problem – vor allem in Asien – sind die Megacitys, in denen Haushalts- und Industrieabwässer, Chemikalien und Müll noch oft ohne Behandlung in den Flüssen landen und das Wasser stromabwärts vergiften. Vor allem in China werden daher große Investitionen in die notwendige Infrastruktur, also Kläranlagen, Wasseraufbereitungsanlagen und Leitungen erwartet. Dazu fehlt es in vielen Entwicklungsländern am Nötigsten: Mehr als eine Milliarde Menschen haben keinen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser, ein Drittel der Weltbevölkerung muss nach UN-Angaben ohne sanitäre Versorgung auskommen. In Entwicklungsländern werden 90 % der kommunalen und 70 % der Industrie-Abwässer gar nicht behandelt, mit verheerenden Folgen: Jedes Jahr sterben 2,2 Millionen Menschen an Krankheiten wie Cholera und Ruhr, die sich durch bessere sanitäre Verhältnisse verhindern ließen.
Damit uns das Trinkwasser nicht ausgeht wird an zukunftweisenden Lösungen bei der Wasseraufbereitung gearbeitet. Dieses reicht von Desinfektionssystemen, die mit UV-Strahlung funktionieren, bis zu Reinigungs-Systemen mit Sand- oder Membranfiltern.
Wie man Abwasser nutzt und es als gereinigtes Trinkwasser wieder in den Trinkwasserkreislauf einbindet zeigt eindrucksvoll dieser Filmbeitrag.