Diese Woche kommt der Sommer, dass jedenfalls versprechen die Metereologen.
Wer dann bei hohen Temperaturen Arbeiten muss, der wird wohl Tropfen wie der sprichwörtliche Kieslaster. Was kann man tun, damit die Arbeit nicht zur Qual wird? Wie funktioniert überhaupt die körpereigene Kühlung?
Die Körpertemperatur eines Menschen liegt im Ruhezustand bei etwa 37° C. Durch Sport oder andere Anstrengungen kann die Temperatur auf 39° C ansteigen, ohne dass gesundheitliche Risiken entstehen.
Die durch den Stoffwechsel oder Sonneneinstrahlung entstandene Körperwärme kann vom Körper an die umgebende Umwelt abgegeben werden. Durch Konvektion wird Wärme an die umgebende Luft oder Wasser, durch Konduktion an den Boden abgegeben. Weitere Wärmeregulatoren sind die Respiration und Transpiration, bei denen die Wärme über die Atmung bzw. über Schweiß abgegeben wird.
Wenn bei extremer Hitze die Außentemperatur der Körpertemperatur entspricht, kann der Körper nur sehr schlecht Wärme abgeben. Ein langer Aufenthalt in der Sonne und eine geringe Flüssigkeitsaufnahme erschweren eine Wärmeregulierung des Körpers, so dass hitzebedingte Erkrankungen entstehen können.
Erste Hinweise für eine mögliche Hitzeschädigung sind:
- Sehr hohe Körpertemperatur (>39°C)
- Trockener Mund
- Heftige Kopfschmerzen
- Erschöpfungs- oder Schwächegefühl
- Kreislaufbeschwerden
- Unruhegefühl
- Kreislaufbeschwerden
- Plötzliche Verwirrtheit
- Unstillbares Erbrechen
- Bewusstseinstrübung, Bewusstlosigkeit
Bei den ersten Anzeichen einer akuten Hitzebedingten Erkrankung ist ein schnelles Handeln unerlässlich. Den Betroffenen an einen kühlen Ort bringen, dort in eine liegende Position bringen, die Beine hoch lagern und ihn mit Flüssigkeit versorgen. Die Symptomatik der Hitezbedingten Erkrankung ist allerdings für einen Ersthelfer nur schwer zu unterscheiden. Auf jeden Fall ist (Not)ärtztlicher Rat erforderlich.
Ansonsten hilft, es langsamer gehen zu lassen ausreichend nicht alkoholische Flüssigkeit zu sich zu nehmen und in der heißen Mittagszeit es genauso zu halten wie die Spanier, einfach mal eine Siesta machen.
Interessant in diesem Zusammenhang ist ein Urteil des Bielefelder Landgerichts aus dem Jahr 2003.
„Das Raumklima darf 26 Grad nicht überschreiten“ nach Urteil des Bielefelder Landgerichts (3 O 411/01). Je nach Luftfeuchtigkeit liegt die ideale Temperatur am Arbeitsplatz zwischen 20 und 22 °C. Mit jedem Grad mehr sinken Konzentration und Leistungsfähigkeit um ca. 5 %. Das Landgericht Bielefeld urteilte daher im April 2003, dass die Zumutbarkeitsgrenze bis 32° Außentemperatur im Innenbereich bei mehr als 26° C erreicht ist. Liegt die Außentemperatur höher als 32 °C, so muss es innen mindestens 6 ° C kühler sein. Entsprechend der Arbeitsstättenverordnung (AstV) und
der Arbeitsstättenrichtlinien (ASR) müssen Arbeitgeber bzw. Vermieter für die Einhaltung dieser Bedingungen sorgen. In nicht klimatisierten Räumen wird dieser Zustand häufig nicht erreicht.