Systemtrenner bestehen aus einer Vorkammer, einer Mittelkammer und einer Ausgangskammer. Zwischen den Kammern ist jeweils ein Rückflussverhinderer eingesetzt. Beim Durchströmen fließt Wasser zunächst in die Vorkammer. Dort (Zone 1) ist der Druck höher als in der Mittelkammer (Zone 2), dort wieder höher als in der Ausgangskammer (Zone 3). Der Druckabfall zwischen jeder
Zone ist genau vorbestimmt. Sinkt der Vordruck, sodass Gefahr besteht, dass Wasser zurückgedrückt oder rückgesaugt würde, schließt der Rückflussverhinderer zwischen Vor- und Mittelkammer spätestens bei einer Druckdifferenz von 140 hpa[1] und das Ablassventil in der Mittelkammer öffnet. Wasser strömt aus der Mittelkammer ins Freie[2]. Das Leitungssystem ist unterbrochen und gesichert. Der Rückflussverhinderer zwischen Mittel- und Ausgangskammer schließt ebenfalls. Er verhindert, dass Wasser aus den Leitungen nach dem Systemtrenner durch das Ablassventil wegströmt.
Ein Systemtrenner BA sichert die angeschlossene Leitungsanlage bis zur Flüssigkeitskategorie 4 nach DIN EN 1717. Ein Systemtrenner vom Typ CA (mit nicht kontrollierbarer Mitteldruckzone) bis zur Flüssigkeitskategorie 3 nach DIN EN 1717.
Bsp:
Flüssigkeitskategorie 4 = Heizungswasser mit Inhibitoren (Korrosionsschutzmittel, Frostschutzmittel, Sauerstoffbindemittel)
Flüssigkeitskategorie 3 = Heizungswasser ohne Inhibitoren
[1] Die Festlegung auf 0,14 bar entstammt übrigens noch den ursprünglich angelsächsischen Wurzeln der Armatur – in den USA wird auch heute noch das in Europa gebräuchliche metrische System abgelehnt, man rechnet dort noch immer in Zoll, Fuß, Pfund usw. Eine Differenzdruck-Festlegung auf 0,14 bar entspricht also einem Druck von einem Pfund pro Quadratzoll oder anders ausgedrückt 0,14 bar = 1 psi.
[2] Damit ist auch die Einbaulage bestimmt. Der Systemtrnner muss zwingend waagerecht eingebaut werden, damit die Mitteldruckkammer komplett entleert wird.
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