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Erklär mal: Energieaufwandszahl / Anlagenaufwandszahl

Inhalt

Energieaufwandszahl "E":
Beschreibt das Verhältnis zwischen dem Aufwand an Primärenergie (Erdöl, Erdgas, Kohle usw.) und der tatsächlich erzeugten Heiz- und Warmwasserwärme; dabei wird die gesamte Heizungs- und Warmwasseranlage als ein System betrachtet.

Eine hohe Energieaufwandszahl kennzeichnet ein ineffizientes, also schlechtes, Heizungssystem. Der Grund: Zum Erreichen eines bestimmten Nutzens ist ein hoher Aufwand notwendig. Je kleiner also die Energieaufwandszahl, desto effektiver und somit besser ist das System.
Beispiel:
Bei der Berechung der Energie-Aufwandzahl wird die gesamte Kette von der Gewinnung der Energie, inklusive Förderung, Veredelung (z.B. Raffinerie), Transport, Energiewandlung, Wärmeverteilung, Regelung usw. berücksichtigt. Die Energie-Aufwandzahl ist also ein Qualitätsmaßstab für die Heizungsanlage.

Ist die Energie-Aufwandszahl hoch, so ist das betrachtete Heizungs-System ineffektiv, also schlecht, weil man einen hohen Aufwand zur Erreichung eines bestimmten Nutzens hat. Je kleiner also die Energie-Aufwandszahl ist, desto effektiver und somit besser ist das System. Eine Energie-Aufwandszahl E = 2,0 würde bedeuten, dass man das Doppelte an Primärenergie verbraucht, wie man an Nutzwärme benötigt. Bei E = 1,5 wäre es der anderthalbfache und bei E 1,0 wäre der Verbrauch an Primärenergie genau gleich groß wie der benötigte Wärmenutzen.

Anlagenaufwandszahl "ep":
Gibt Auskunft über die Qualität der Heizungsanlage: Je geringer die Anlagenaufwandszahl, desto effizienter die Heizungsanlagentechnik.
Zur Ermittlung der Anlagen-Aufwandszahl, und damit des Jahres-Primärenergiebedarfs, gibt es wieder verschiedene Verfahren. Am einfachsten ist hier das Diagrammverfahren. Wenn die Anlagenkonfiguration (Heizung, Warmwasser und Lüftung) bekannt ist und in einer der Diagramme aus DIN 4701 Teil 10 enthalten ist, kann die Anlagen-Aufwandszahl direkt aus dem Diagramm abgelesen werden. Dieser Wert enthält jedoch noch sehr viele Sicherheitszuschläge.
Als genauereres Verfahren bietet sich das Tabellenverfahren an, mit Standardwerten aus der DIN 4701-10, oder sofern vorhanden mit Herstellerangaben. Die Standardwerte stellen den unteren Marktdurchschnitt dar, wordurch es sich lohnt Herstellerangaben einzusetzen. Für alle Anlagenkomponenten (Heizung, Warmwasser und Lüftung) und deren notwendige Hilfsenergie gibt es entsprechende Werte, die in Abhängigkeit von der Nutzfläche AN angegeben sind. Diese Werte werden als Aufwandszahlen in Formblätter eingetragen, summiert und primärenergetisch bewertet. Darüber hinaus lässt sich mit Formeln aus dem Rechenverfahren der DIN 4701-10 noch genauer rechnen.

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