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Erklär mal: Differenzdruck-Überströmventil

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Bei jeder Drosselung des Volumenstroms in der Heizungsanlage entstehen erhebliche Druck- und Mengenschwankungen. Heizkörperventile sind Mengenregler, d. h. bei Veränderung des Ventilkegels verschiebt sich der Betriebspunkt der Pumpe auf ihrer Kennlinie.
Die Folgen sind:
• Der Pumpendruck ist ständig von der Ventilregelung bzw. -drosselung abhängig und kann viel zu hohe Werte annehmen.
• In der Anlage kann es zu lästigen Fließgeräuschen kommen.
• Falls eine Mindestumlaufwassermenge verlangt wird, kann diese nicht mehr garantiert werden.
• Die Kesselrücklauftemperatur kann bei Schwachlast zu stark absinken (evtl. Tieftemperaturkorrosion).

Um diese möglichen Gefahren auszuschalten, baut man vielfach Überströmventile ein, die bei Überschreiten eines bestimmten Differenzdruckes zwischen Vor- und Rücklauf einen Bypass öffnen.
Weitere Hinweise:
• Die Einstellung des Überströmventils richtet sich nach dem Druckverlust der Anlage. Ist der tatsächliche Anlagenwiderstand unbekannt, werden alle Heizkörperventile (oder
Absperrschieber im Vor- und Rücklauf) geschlossen und das Ventil so eingestellt, dass es gerade öffnet.
• Ein Überströmventil ist kein „Allheilmittel“ für falsch berechnete Anlagen. Mit ihm soll z. B. nicht die Druckdifferenz zwischen der falschen und tatsächlichen Rohrnetzkennlinie „weggedrosselt“
werden.
Nachteilig ist allerdings, dass auch bei Teillastbetrieb ein unnötig großer Volumenstrom von der Pumpe gefördert wird; es entsteht dadurch ein an sich vermeidbarer Mehrverbrauch an elektrischer
Energie. Eine bessere Lösung ist, eine drehzahlgeregelte Pumpe zu wählen und auf den Überströmregler zu verzichten.

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